PFAS sind ein wirklich ernstes Problem. Daher bedarf es innovativer und sinnvoller Lösungen, um diese Stoffe gar nicht verwenden zu müssen oder falls sie bereits in Umlauf gebracht worden sind, sie etwa wieder aus Wasser herauszufiltern. An einem derartigen Verfahren arbeitet nun der Spezialchemiekonzern Lanxess gemeinsam mit De Watergroep.
So hat der Kölner Konzern die erste mobile Anlage der belgischen Gesellschaft zur PFAS-Entfernung mit dem Ionenaustauscherharz Lewatit TP 108 DW ausgestattet. Die modulare Wasseraufbereitungseinheit soll damit pro Stunde bis zu 190.000 Liter Trinkwasser reinigen. Das Ziel des Projekts: Die Belastung des Trinkwassers in Flandern mit PFAS soll dauerhaft auf unter 50 ppt verringert werden, wodurch sich die Wasserqualität deutlich erhöhen würde.
Björn Dinges, Application Technology Manager bei Lanxess, betonte: „Gemeinsam mit unserem Kunden De Watergroep wurde unser Lewatit TP 108 DW-Ionenaustauscherharz zur PFAS-Entfernung aus Trinkwasser installiert. Die Anlage entspricht den neuesten Standards der Technik zur Trinkwasseraufbereitung und erzielt im Vergleich zu anderen Technologien hervorragend niedrige Werte an PFAS im Ablauf des Filters. Auch modulare Systeme zur Trinkwasseraufbereitung sind eine Lösung, um Trinkwasser weltweit aufzubereiten.“ Mehr dazu lesen Sie hier.
Indes hat die US-Investmentbank Goldman Sachs die Papiere des MDAX-Unternehmens wieder einmal genauer unter die Lupe genommen. Im Rahmen der jüngsten Analyse wurde der faire Wert für die Lanxess-Anteilscheine von 29,00 auf 27,00 Euro verringert. Dies liegt immerhin 15 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Das Anlagevotum wurde dementsprechend auf "Buy" belassen. Expertin Georgina Fraser begründete ihre Kurszielsenkung damit, dass sie ihre Schätzungen an den jüngsten Quartalsbericht des Konzerns angepasst habe.
Es dürfte spannend werden, wie erfolgreich Lanxess und sein belgischer Partner bei der Reinigung von Wasser von PFAS sein wird. Indes hält DER AKTIONÄR ebenfalls an seiner positiven Einschätzung für die im historischen Vergleich günstig bewertete Lanxess-Aktie fest. Anleger können bei den Anteilscheinen des Spezialchemieherstellers nach wie vor zugreifen (Stoppkurs: 19,50 Euro).