Die Aktie des Spezialchemiekonzerns Lanxess ist im gestrigen Handel nach der Zahlenvorlage deutlich unter Druck geraten. Dabei konnte der MDAX-Konzern im dritten Quartal in die schwarzen Zahlen zurückkehren und das operative Ergebnis kräftig steigern. Zudem wurden die Markterwartungen leicht übertroffen. Sollte der gestrige Kursrückgang nun zum Einstieg genutzt werden?
Geht es nach der US-Investmentbank Goldman Sachs, so wäre dies sinnvoll. Deren Analystin Georgina Fraser hat Lanxess erneut mit "Buy" und einem Kursziel von 29 Euro eingestuft. Sie lobte, dass die Ergebnisse für das dritte Quartal die Prognosen etwas übertroffen hatten. Allerdings seien die Details "bestenfalls durchwachsen" ausgefallen.
Deutlich bullisher gestimmt ist indes das Analysehaus Warburg Research. So hat deren Analyst Oliver Schwarz das Anlagevotum für die Lanxess-Papiere mit "Buy" bestätigt. Den fairen Wert beziffert er unverändert auf 40 Euro, was 65 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt. Schwarz erklärte, dass die Entwicklung im Quartal letztlich den Erwartungen entsprochen habe.
Hingegen ist die US-Bank JPMorgan weiterhin zurückhaltend. Analyst Chetan Udeshi hat am Donnerstagmorgen nach der Zahlenvorlage die Einstufung für Lanxess mit "Underweight" bestätigt. Sein Kursziel liegt bei 26 Euro, was nach dem Kursrutsch vom Donnerstag mittlerweile aber sogar schon über dem aktuellen Kursniveau liegt. Er sprach von wie erwartet ausgefallenen Ergebnissen, merkte aber an, dass die bestätigten Jahresziele eine sehr breite Spanne für das vierte Quartal beinhalten würden.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die im historischen Vergleich günstig bewertete Lanxess-Aktie mittel- bis langfristig optimistisch gestimmt und sieht noch Aufwärtspotenzial. Anleger können bei den Anteilscheinen des MDAX-Konzerns nach wie vor zugreifen. Die Position sollte dabei unverändert mit einem Stoppkurs bei 19,50 Euro abgesichert werden.