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20.02.2024 Thorsten Küfner

Lanxess: Das klingt nicht gut

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Lanxess

Die Experten der Ratingagentur Scope haben das Kreditprofil des Spezialchemiekonzerns Lanxess wieder einmal genauer unter die Lupe genommen. Im Rahmen dessen wurde das Emittentenrating für den MDAX-Konzern von BBB+ auf BBB verringert. Darüber hinaus sei der Ausblick den Bonitätsexperten zufolge „negativ“.

Scope führte diesen Schritt auf den anhaltenden Lagerabbau im Chemiesektor zurück. Man geht von einer deutlich schwächeren Ergebnisentwicklung als das Unternehmen selbst aus. Scope rechnet damit, dass sich die Nachfrage wohl eher langsamer als erwartet erholen dürfte. Dies dürfte sich nach Ansicht der Experten auch auf die Kostenstruktur von Lanxess auswirken. Darüber hinaus ist die Kapazitätsauslastung auf einem historisch niedrigen Niveau.

Zum Ausblick erklärte Scope: Dieser spiegelt den aktuellen Druck auf die Rentabilität sowie auch den Verschuldungsgrad des MDAX-Konzerns wider. Schließlich ist derzeit immer noch nicht absehbar, wann sich die für Lanxess wichtigen Märkte nachhaltig erholen werden. Auch bezüglich des geplanten Verkaufs der Sparte Urethane Systems besteht weiterhin etwas Unklarheit.

Immerhin gab es für Lanxess in der vergangenen Handelswoche positive News vom europäischen Gasmarkt. So ist der Preis für europäisches Erdgas mittlerweile auf den tiefsten Stand seit über einem halben Jahr gefallen. So mussten sogar nur noch 26 Euro bezahlt werden. Zu Vergleich: Im Verlauf des Jahres 2022 wurden zeitweise mehr als 300 Euro je Megawattstunde fällig, nachdem Russland seine Gaslieferungen nach Europa stark gedrosselt hatte.

Lanxess (WKN: 547040)

Die Senkung des Ratings und die Begründung dafür ist natürlich ein weiterer Beleg dafür, wie schwierig das Marktumfeld für Lanxess und sämtliche andere Chemiekonzerne derzeit ist. Doch angesichts der enorm günstigen Bewertung (das zuletzt ausgewiesene Eigenkapital lag bei 2,7 Milliarden Euro, der Börsenwert des profitablen Unternehmens nur bei 2,1 Milliarden Euro) sollte dies bereits mehr als eingepreist sein. Wer bereits investiert ist, bleibt mit einem Stoppkurs bei 19,50 Euro dabei.

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