Ein guter Start in die neue Börsenwoche: Die Aktien von Lanxess hatten am Montag nach einem Pressebericht zum Kunststoff-Geschäft angezogen und damit zu den besten Werten im MDAX gezählt. So zogen die Anteilscheine des Spezialchemiekonzerns um bis zu 3,7 Prozent an und gewannen am Ende des Tages 2,3 Prozent.
Damit stellten sich die Lanxess-Papiere gegen den Trend. Denn der Index der mittelgroßen Werte fiel im gestrigen Handel um ein Prozent. Lanxess wolle sich komplett aus dem Kunststoffmarkt zurückziehen und treibe deshalb den Verkauf seines Polyurethan-Geschäfts voran, berichtete das "Handelsblatt" ('HB') in seiner Online-Ausgabe. Demnach soll nun die Deutsche Bank einen Käufer für diese Sparte finden. Lanxess und die Deutsche Bank hätten eine Stellungnahme abgelehnt, hieß es in dem Bericht weiter.
Ebenfalls Rückenwind erhielten die Lanxess-Papiere durch einen positiven Analystenkommentar. So hat Deutsche Bank Research das Kursziel für die Aktie des Chemiekonzerns von 28,00 auf 29,00 Euro leicht angehoben und die Einstufung dementsprechend auf "Buy" belassen. Analyst Tristan Lamotte begründete die Kurszielerhöhung in einer am Montag vorliegenden Studie mit den leicht angehobenen Schätzungen für das operative Ergebnis (Ebitda) in den Jahren 2025 und 2026.
DER AKTIONÄR sieht für die Lanxess-Aktie ebenfalls noch Aufwärtspotenzial. Denn selbst wenn auch das laufende Jahr für den Spezialchemiekonzern etwas schwierig werden könnte, erscheint der enorm hohe Abschlag überzogen. Schließlich beläuft sich der Börsenwert des Kölner Unternehmens trotz des jüngsten Kursanstiegs auf lediglich 2,4 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Das zuletzt ausgewiesene Eigenkapital lag hingegen bei 5,6 Milliarden Euro. Mutige können daher weiterhin auf ein Comeback der gebeutelten Aktie setzen. Der Stoppkurs sollte auf 19,50 Euro nachgezogen werden.
Mit Material von dpa-AFX