Kippen wir in eine Rezession oder bleiben Konsum und Kauflaune auf einem hohen Niveau? Es gibt Anzeichen einer Abkühlung, die bis 2023 anhalten könnte, so eine neue Auswertung von Google Daten mittels Künstlicher Intelligenz.
BlueLotus.AI wagt den Blick in die Zukunft. Exklusiv sind die Experten für uns der Frage nachgegangen, wie motiviert der Kunde von heute und der von morgen ist, neue Autos oder Immobilien zu kaufen. Zunächst der Blick auf den Immobilienmarkt: Der große Run nähert sich dem Ende, Anfang 2021 wurde das Maximum der Keyword-Anfrage erreicht, welche laut der Analyse (siehe Grafik) auch 2023 auf einem tieferen Niveau bleiben dürften.
Jüngst hatte Ronald Slabke vom Immo-Fintech Hypoport dem AKTIONÄR Hot Stock Report im Interview erklärt: „Die Preisdynamik bei Wohnungen lässt ausgehend von einem sehr hohen Niveau vielleicht zukünftig etwas nach, aber Wohnungen werden dennoch verkauft werden in den nächsten Jahren.“ In Deutschland würde man sich einmal im Leben für eine Immobilie entscheiden und dieser Moment wird nicht von Zinsen beeinflusst, sondern von Liebe, Kindern oder anderen Triggern.
Smartphone-Absatz vor Belebung?
Und wie entwickelt sich die Kauflaune für TV-Geräte, Autos oder Handys? BlueLotus.AI stellt auch hier eine rückläufige Entwicklung fest, doch es deute sich für Smartphones eine „Belebung in den nächsten 12 Monaten an.“ Verhalten ist hingegen das Interesse nach neuen Autos (Elektroautos sind die Ausnahme). Dass die Preise dennoch steigen, hat einen simplen Grund, wie Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer heute schreibt: „Der deutsche Automarkt leidet auch im Mai extrem am knappen Angebot. Die Nettopreise sind weiter gestiegen. Aufgrund höherer Materialpreise kann man davon ausgehen, dass bei den regulären Preisrunden in den nächsten Monaten auch mit einem stärkeren Anstieg der Listenpreise zu rechnen ist.“
Die KI-Daten geben einen Einblick in das Konsuminteresse, welches entscheidend ist in der Frage, ob die hohen Inflationsraten und die geopolitische Unsicherheit zu einer Abkühlung führen, zeigen aber auch, dass es auch in schwierigen Märkten immer auch positive Ausnahmen und Sektoren geben wird.