Das Börsenjahr 2024 ist für die Anteilseigner der beiden Düngemittelproduzenten K+S und Yara bisher alles andere als erfreulich verlaufen. Und die heute vorgelegten Zahlen des norwegischen Stickstoffspezialisten Yara können kaum dafür sorgen, dass es zu einer raschen Trendwende kommt – im Gegenteil, die Papiere knicken erneut ein.
So hat Yara im ersten Quartal unter den anhaltend schwachen Preisen gelitten. Daher verbuchte der norwegische Konzern einen EBITDA-Rückgang um 20 Prozent auf 435 Millionen Dollar und verfehlte damit deutlich die Markterwartungen von 509 Millionen Dollar. Die Aktie gibt daher deutlich nach. JPMorgan sprach von einem "schwachen Ergebnis, selbst bei niedrigen Erwartungen". Die Experten der US-Großbank gehen davon aus, dass Yara wohl auch auf Jahresbasis einen deutlichen Ergebnisrückgang verbuchen wird, da vermutlich auch ein höheres Volumen die anhaltend schwachen Preise nicht kompensieren wird.
Die heutigen Zahlen von Yara belegen einmal mehr, dass das Marktumfeld für Düngemittelproduzenten immer noch schwierig ist und dementsprechend schlecht bleibt das Sentiment für sämtliche Aktien aus diesem Sektor. Bei K+S sieht es ähnlich trüb aus. Zwar konnte sich der MDAX-Titel in den vergangenen Wochen zumindest etwas von den Jahrestiefs lösen, legte aber zuletzt wieder den Rückwärtsgang ein. Die Yara-Zahlen dürften kaum dazu beitragen, dass es zu einer raschen Trendwende bei K+S kommt.
Angesichts des anhaltend rauen Sentiments drängt sich bei keinem Düngemittelproduzenten aktuell akut ein Einstieg auf. Die Papiere des norwegischen Stickstoffspezialisten Yara sind charttechnisch betrachtet zudem spätestens seit dem heutigen Kurseinbruch deutlich angeschlagen. Wer bei den Anteilscheinen von K+S investiert ist, sollte weiterhin den Stoppkurs bei 11,50 Euro im Auge behalten.