Der DAX springt nach oben – doch die Aktie des Kali- und Salzproduzenten K+S notiert weiter im Minus. Es sind zwei negative Analystenkommentare, die die Aktie belasten. Sowohl die Citigroup als auch das japanische Analysehaus Nomura haben die DAX-Aktie abgestuft.
Nomura hat K+S von „Neutral“ auf „Reduce“ abgestuft und das Kursziel auf 24 Euro belassen. Der Absatz sowie die Preise von Kali wiesen zwar kurzfristiges Momentum auf, schrieb Analyst Patrick Lambert in einer Branchenstudie. Der Experte geht aber nicht davon aus, dass sich die Preise im kommenden Jahr über seine bisherige Annahme von 350 US-Dollar je Tonne hinaus erholten. In den kommenden drei Jahren dürften zudem erhebliche zusätzliche Kapazitäten auf den Markt kommen und die Preise deckeln.
Citigroup: „Neutral“
Die US-Bank Citigroup hat das Kursziel für K+S von 28 auf 24 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Aktien aus dem Agrarsektor dürften wegen des Preisverfalls bei Getreide kurzfristig unter Druck stehen, schrieb Analyst Andrew Benson in einer Branchenstudie. Auch im kommenden Jahr dürfte sich an der überangebotsbedingten Preisschwäche kaum etwas ändern. Er habe seine Gewinnschätzungen je Aktie (EPS) für 2014 und 2015 gesenkt. Die Aktie des Salz- und Düngemittelherstellers habe sich wegen des Preiskriegs im Kalidüngergeschäft aber schon zwei Jahre lang unterdurchschnittlich entwickelt und sehe mittlerweile fair bewertet aus.
Die K+S-Aktie kommt derzeit nicht in die Gänge. Auch die optimistischen Kommentare von Konzernchef Norbert Steiner konnte der Aktie nur kurzfristig Rückenwind verleihen. Zwar sehen beide Analysten die Aktie als fair bewertet an – doch frische Kurstreiber fehlen. Auch die zuletzt latent vorhandene Übernahmefantasie ist wieder entwichen. Dennoch: DER AKTIONÄR rät Anlegern an ihrer Position festzuhalten. Die Preise erholen sich und das sollte auch die Gewinne bei K+S beflügeln.
(mit Material von dpa-AFX)