Nach einer mehrwöchigen Korrektur haben die Aktien des Düngemittelriesen K+S am Dienstag nach positiven Analystenkommentaren wieder das Interesse der Anleger auf sich gezogen. Am Vormittag stieg der Kurs, der am Vortag bei 25 Euro noch auf ein Tief seit Ende März gefallen war, um 4,7 Prozent auf 26,52 Euro an.
Nach einer starken Rally seit Jahresbeginn, die Mitte April mit 36,45 Euro gipfelte, hatte die Aktie in den vergangenen Wochen wieder um etwa 30 Prozent nach unten korrigiert. Trotz des Kursrücksetzers summieren sich die Kursgewinne im laufenden Jahr immer noch auf rund drei Viertel, was den zweiten im MDax bedeutet.
Mit einem auf 35 Euro erhöhten Kursziel sieht Experte Michael Schäfer von Oddo BHF auf dem reduzierten Kursniveau wieder fast ein Drittel Potenzial. Wie er in seiner Studie schrieb, dürfte sich an der anhaltenden Knappheit bei Düngemitteln, die seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine als starker Kurstreiber für K+S gilt, so schnell nichts ändern. Er wird deshalb noch optimistischer für das Jahr 2023. Außerdem äußerte sich der UBS-Experte Andrew Stott positiv zum Agrarmarktumfeld, das demnach bis ins Jahr 2023 hinein stark bleiben könnte - mit Düngerherstellern als Profiteure.
DER AKTIONÄR sieht für die günstig bewertete K+S-Aktie noch Luft nach oben. Allerdings hat sich das Chartbild zuletzt wieder etwas eingetrübt. Noch nicht investierte Anleger sollten zunächst abwarten, ob eine nachhaltige Bodenbildung gelingt. Wer die MDAX-Titel bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 22,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX