K+S hat heute seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt - und diese konnten sich wirklich sehen lassen. Denn hohe Düngerpreise sorgen für satte Erträge beim MDAX-Konzern. So boomen die Agrarmärkte schon länger, weshalb Landwirte bereit sind, mehr Geld für Dünger auszugeben. Zudem habe das Auftausalzgeschäft zuletzt von einem überdurchschnittlichen Frühbezug durch die Kunden profitiert, wie K+S am Donnerstag in Kassel mitteilte.
Die Ende Oktober angehobene Prognose für den operativen Gewinn im Kerngeschäft bestätigte K+S-Chef Burkhard Lohr bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal.
Der Konzernumsatz stieg von Juli bis Ende September im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 746 Millionen Euro. Als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieben davon 121 Millionen Euro hängen. Das ist die Hälfte mehr als im Vorjahreszeitraum und in etwa so viel wie von Analysten im Durchschnitt erwartet. Ohne einen Einmaleffekt von 56 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum hätte sich das EBITDA sogar mehr als vervierfacht.
Satter Gewinn
Für das Gesamtjahr kalkuliert der MDAX-Konzern mit einem operativen Gewinn in Höhe von rund 630 Millionen Euro. Seit Ende Oktober nicht mehr im Ausblick enthalten ist zuvor erwarteter Beitrag von 200 Millionen Euro aus der Gründung des Gemeinschaftsunternehmens Reks durch K+S und die Remondis-Tochter Remex. Grund ist eine sich hinziehende Prüfung der Transaktion durch die Kartellwächter.
Unter dem Strich verdiente K+S im dritten Jahresviertel im fortgeführten Geschäft knapp 1,3 Milliarden Euro, nachdem vor einem Jahr noch ein Verlust von fast 1,8 Milliarden Euro angefallen war. Diese Kennziffer ist seit einiger Zeit allerdings weniger aussagekräftig, da K+S den geschätzten Wert eigener Produktionsstätten viel häufiger als früher an die erwartete Markt- und Geschäftsentwicklung anpasst. Hellt sich das Düngerumfeld auf, steigt der Wert entsprechend stark.
Ein zufriedener Chef
CEO Dr. Burkhard Lohr betonte: „Wir profitieren auch weiterhin von der anhaltend positiven Marktlage und unserer verbesserten operativen Performance an den Produktionsstandorten." Er fügte hinzu: „Neben der Anhebung unserer EBITDA-Prognose erwarten wir in diesem Jahr auch einen ausgeglichenen Freien Cashflow.“ Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Trotz des erwartet starken Zahlenwerks geht es mit dem K+S-Kurs im heutigen Handel deutlich bergab. DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie des Düngemittelriesen aber nach wie vor optimistisch gestimmt. Mutige können beim günstig bewerteten MDAX-Titel weiterhin zugreifen (Stopp: 10,90 Euro).
Mit Material von dpa-AFX