Der Düngerkonzern K+S startet mit dem Geld aus dem Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts ein umfangreiches Rückkaufprogramm für Anleihen. Dabei geht es um alle Schuldverschreibungen mit Fälligkeit in den Jahren 2022 bis 2024, wie das Unternehmen am Donnerstag in Kassel mitteilte. Das Emissionsvolumen der drei betreffenden Anleihen beträgt in Summe gut 1,7 Milliarden Euro. Investoren haben nun voraussichtlich bis zum 28. Juni Zeit, sich zu entscheiden, ob sie die Offerte annehmen.
Der hoch verschuldete MDAX-Konzern hatte bereits erklärt, den Nettoerlös aus der Veräußerung des amerikanischen Salzgeschäfts von 2,6 Milliarden Euro schrittweise komplett in die Verringerung der Verbindlichkeiten zu stecken.
Das bessere Agrarumfeld treibt schon seit Anfang November die Erholung der Aktien von K+S an, die Mitte Mai nochmals Schwung aufnahm. In der Spitze gewannen die Papiere in dem gesamten Zeitraum mehr als 120 Prozent auf 12,60 Euro. Aktuell nahmen einige Anleger Gewinne mit, der Kurs fiel zuletzt bis auf 11,47 Euro zurück.
An der Börse bringt es K+S aktuell auf einen Wert von rund 2,2 Milliarden Euro, was einen der letzten Plätze im MDAX bedeutet. Zum Vergleich: Mitte 2015 waren es im Zuge des Interesses von Potash noch rund sieben Milliarden Euro gewesen. Damals war K+S auch noch im deutschen Leitindex DAX notiert.
Die beiden deutlich größeren Wettbewerber Nutrien und Mosaic bringen es auf Marktkapitalisierungen von umgerechnet rund 30 Milliarden Euro beziehungsweise gut 10 Milliarden Euro.
DER AKTIONÄR bleibt bei der Aktie von K+S nach wie vor durchaus zuversichtlich. Die Aktie hat seit Ende April einen schönen Aufwärtstrend ausgebildet. Mutige Anleger können beim MDAX-Titel weiterhin zugreifen. Positionen sollten aber unbedingt mit einem Stopp bei 9,20 Euro nach unten abgesichert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)