Der Düngemittelproduzent K+S hat gestern solide Zahlen vorgelegt und die Markterwartungen leicht übertroffen. Dennoch konnten die in den vergangenen Wochen und Monaten gebeutelten Papiere im Zuge dessen kaum Boden gut machen. Der MDAX-Titel notiert weiterhin nur ganz knapp über dem bisherigen Jahrestief.
Doch geht es nach einigen Analysten, so hat die K+S-Aktie ausgehend von diesem Niveau aus reichlich Luft nach oben. So hat etwa die US-Bank JPMorgan K+S nach den gestrigen Zahlen zum zweiten Quartal und einer Einengung des Gewinnausblicks erneut mit "Overweight" eingestuft und das Kursziel bei 19 Euro belassen. Daraus errechnet sich ausgehend vom gestrigen Schlusskurs Aufwärtspotenzial von satten 68 Prozent. Der Kalikonzern habe die Markterwartungen weitgehend erfüllt, betonte Analyst Chetan Udeshi. Gesprächen mit dem Unternehmen habe er entnommen, dass die Auswirkungen des saisonal schwächeren europäischen Absatzmixes und der typischen Wartungsstillstände im dritten Quartal auf das Ergebnis etwas stärker ausfallen könnten, als dies in den aktuellen Markterwartungen zum Ausdruck komme.
Deutlich skeptischer ist hingegen die UBS. Deren Analystin Priyanka Patel hat die Einstufung für K+S mit "Sell" bestätigt. Dennoch liegt das Kursziel der UBS mit 12,00 Euro immer noch etwas über dem aktuellen Kursniveau. Das operative Ergebnis (Ebitda) des Kalikonzerns habe in etwa der Markterwartung entsprochen, erklärte Patel in einem ersten Kommentar am Mittwoch. Der bereinigte Gewinn je Aktie habe positiv überrascht.
Auch DER AKTIONÄR sieht mittel- bis langfristig durchaus Luft nach oben für die Anteilscheine des Düngemittelriesen. Allerdings bleibt das Sentiment für die MDAX-Titel schwierig. Solange sich die Aktie weiterhin in einem intakten Abwärtstrend befindet, sollte daher nicht ins fallende Messer gegriffen werden.
Mit Material von dpa-AFX