Die Experten der Privatbank Berenberg haben die Aktie von K+S wieder einmal genauer unter die Lupe genommen. Dabei wurde das Kursziel von 20,00 auf 15,90 Euro gesenkt. Da dies aber immer noch deutlich über dem aktuellen Kursniveau liegt, wurde die Einstufung dementsprechend auf "Buy" belassen.
Die Aktie des Düngemittelkonzerns bleibe unterbewertet, betonte Analyst Aron Ceccarelli in einer heute veröffentlichten Studie. Allerdings seien die Kaliumcarbonat-Preise eine Belastung. Deshalb und wegen höherer Abschreibungen senkte er seine operativen Gewinnerwartungen (EBIT) relativ deutlich. Er merkte allerdings an, dass K+S zuletzt höhere Preise habe realisieren können als die Konkurrenten.
Skeptisch gestimmt ist hingegen weiterhin die UBS. Die Großbank hat die Einstufung für die MDAX-Titel nach den jüngsten Zahlen zum vierten Quartal auf "Sell" mit und das Kursziel mit 12 Euro bestätigt. Das operative Ergebnis (EBITDA) des Düngerkonzerns habe positiv überrascht, so Analystin Priyanka Patel. Allerdings deute der Ausblick auf einen Liquiditätsmangel im laufenden Jahr hin.
Besonders bullish gestimmt ist indes die US-Bank JPMorgan. Deren Analyst Chetan Udeshi hat die Einstufung für K+S nach der Präsentation von Quartalszahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 19 Euro belassen. Das operative Ergebnis (EBITDA) des Düngerkonzerns habe positiv überrascht. Das untere Ende der für das laufende Jahr angepeilten EBITDA-Spanne könnte den Markt positiv überrascht haben.
Die K+S-Aktie ist nach wie vor enorm günstig bewertet. Doch solange das Sentiment für Kaliproduzenten beziehungsweise praktisch fast sämtliche Agrar-Aktien mau ist und der K+S-Chart noch keinen klaren Boden ausgebildet hat, drängt sich noch kein Kauf auf. Wer die MDAX-Titel bereits besitzt, sichert die Position mit einem Stoppkurs bei 11,50 Euro nach unten ab.
Mit Material von dpa-AFX