Die Preise für viele wichtige Agrarprodukten wie Weizen oder Mais verharren auf hohen Niveaus. Dementsprechend bleibt auch die Nachfrage nach Düngemitteln wie etwa Kali robust. Da gleichzeitig mit Uralkali und Belaruskali zwei weltgrößten Kaliproduzenten beim Export stark eingeschränkt sind, sind auch die Kalipreise weiterhin historisch teuer.
So verharren diese beispielsweise in den USA auf dem zweithöchsten Stand der Geschichte. In den vergangenen Wochen kam es zu kleineren Korrekturen, eine nachhaltige Trendwende zeichnet sich aber noch nicht ab. Und beim Blick auf die verschiedenen Prognosen der Experten erscheint eine zeitnahe Normalisierung des Kalimarktes eher wenig wahrscheinlich.
Denn selbst im Falle eines positiven Szenarios würde es wohl bis etwa 2026 dauern, bis das globale Kaliangebot des Jahres 2021 wieder erreicht werden kann. Geht der Konflikt in der Ukraine hingegen weiter und werden die Sanktionen dann dementsprechend aufrechterhalten, so ist eine Rückkehr auf das 2021er-Niveau in absehbarer Zeit praktisch unmöglich.
Auch wenn die Kalipreise demnächst womöglich wieder etwas von den aktuell sehr hohen Niveaus zurückkommen, stehen die Chancen für K+S sehr gut, auch in den kommenden Jahren stattliche Gewinne einfahren zu können. In der derzeitigen Bewertung mit einem 2023er-KGV von 5 und einem KBV von gerade einmal 0,7 sind diese Perspektiven sowie die starke Marktstellung kaum ausreichend eingepreist. Die Aktie bleibt daher ein Kauf (Stopp: 15,00 Euro).