Die Aktie des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S präsentiert sich im laufenden Jahr relativ robust. Nach dem jüngsten Sprung auf ein neues Mehrjahreshoch hätten die MDAX-Papiere nun rein charttechnisch betrachtet Luft bis zur Marke von 24,95 Euro. Und darüber hinaus würde es sogar regelrecht spektakulär werden.
Denn über dem Widerstand bei 24,95 Euro wäre … eigentlich erst einmal nichts mehr. Beim Blick auf den langfristigen Chart erkennt man schnell den dramatischen Kursrutsch aus dem Herbst 2015. Damals hatte der Rivale Potash sein Übernahmeangebot (das Potash-CEO Jochen Tilk dem damaligen K+S-Chef Steiner unterbreitet hatte) über 42 Euro aufgrund des hartnäckigen Widerstandes der Deutschen zurückgezogen. Diese für die K+S-Anteilseigner damals natürlich traurige Kursentwicklung ist nun die große charttechnische Chance für Trader. Denn die Chancen stehen gut, dass die K+S-Papiere sich in den kommenden Monaten weiter nach oben tasten werden – oder womöglich sogar rasch steigen, sollten sich die zahlreichen bei K+S aktuell mit 8,8 Prozent engagierten Shorties weiter eindecken müssen. Im besten Fall könnte nicht nur das Zwischenhoch aus dem Jahre 2015 bei 27,99 Euro erreicht, sondern sogar die damals aufgerissene Kurslücke bei 31,34 Euro geschlossen werden. Ungerstützung erhält die Aktie vom kurzfristigen Aufwärtstrend.
Nur für mutige Anleger!
Allerdings sollten Anleger natürlich im Hinterkopf haben, dass es immer wieder zu mitunter heftigen Korrekturbewegungen kommen dürfte. Ohnehin bleibt die Aktie von K+S wegen der Unsicherheiten über die zukünftigen Produktionsmöglichkeiten (und Förderkosten) in den Minen in Deutschland und Kanada sowie der volatilen Kalipreisentwicklung und der hohen Nettoschulden von drei Milliarden Euro ein heißes Eisen. Anleger sollten ihre Position unbedingt mit einem Stopp (19,50 Euro) absichern.