Obwohl sich die Kalipreise zuletzt wieder deutlich verbilligt haben, beschert das aktuelle Niveau dem Düngemittelproduzenten K+S immer noch ein sehr gutes Umfeld, um satte Gewinne zu erzielen. Der MDAX-Konzern hat indes gestern einen Zukauf vermeldet. So stärkt K+S den Vertrieb im südlichen Afrika.
Hierfür übernimmt das Unternehmen 75 Prozent des Düngemittelgeschäfts der Industrial Commodities Holdings (ICH), einer südafrikanischen Handelsgesellschaft. Die restlichen 25 Prozent der Anteile an der neuen Vertriebsgesellschaft (die zukünftig Fertiva heißen wird) werden von zwei ehemaligen ICH-Aktionären gehalten, die bereits zuvor dieses Geschäft bei ICH geleitet haben und weiterhin im Management arbeiten werden.
Auf seiner Homepage schreibt der Düngemittelriese: "Der Vollzug der Transaktion unterliegt noch der Erfüllung einer Reihe von Bedingungen, einschließlich der Erteilung der erforderlichen behördlichen Genehmigungen, und soll im zweiten Quartal 2023 abgeschlossen werden.
„Mit dem Erwerb treiben wir den Ausbau unseres Kerngeschäfts weiter voran und stärken zugleich unsere Aktivitäten im Süden und Osten Afrikas“, sagte der Leiter des Kundensegments Landwirtschaft Dr. Josef Wiebel.
ICH vertreibt bereits seit über 40 Jahren die Düngemittel von K+S im südlichen Teil Afrikas sowie Produkte anderer Hersteller. Der Absatz des Düngemittelgeschäfts von ICH betrug im vergangenen Geschäftsjahr (zum 30.6.2022) insgesamt ca. 543.000 Tonnen Düngemittel." Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Die K+S-Aktie hat sich mittlerweile vom deutlichen Rückgang der Kalipreise wieder etwas erholen können. Das Unternehmen dürfte auch im laufenden Jahr hochprofitabel wirtschaften können. Der günstig bewertete MDAX-Titel bleibt ein Kauf, der Stoppkurs kann bei 17,00 Euro belassen werden.