Die Aktie von K+S legt in dieser Woche eine – aus charttechnischer Sicht absolut gesunde – Konsolidierungsphase ein. Seit Jahresbeginn hatte der Kurs des Düngemittelriesen bereits um mehr als 100 Prozent zugelegt. Dies liegt natürlich an den kräftig gestiegenen Kalipreisen, welche die Kasse beim MDAX-Konzern klingeln lassen.
Bereits 2021 hatten sich die Kalipreise deutlich verteuert. Einem anhaltend geringen Angebot stand eine allmählich immer weiter anziehende Nachfrage im Zuge steigender Preise für Mais, Weizen & Co gegenüber. Diese Entwicklung hatte sich auch 2022 fortgesetzt.
Zudem sorgten sich die Marktteilnehmer im Zuge der Sanktionen gegen Weißrussland und dessen Rohstoffriesen Belaruskali zunehmende Engpässe im Düngemittelsektor. Und nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine folgten auch Sanktionen gegen Uralkali.
Diese Grafik zeigt, welche Bedeutung die beiden osteuropäischen Kaliproduzenten für den Weltmarkt haben:
Natürlich muss man wissen, dass wichtige Absatzländer wie China oder Indien weiterhin Geschäfte mit Uralkali und Belaruskali machen. Doch der Zugang zu westeuropäischen Märkten, den USA oder auch dem enorm wichtigen Agrarmarkt in Brasilien ist den beiden Konzernen – zum Teil auch wegen logistischen Problemen derzeit praktisch abgeschnitten. Gut für K+S, Nutrien & Co – in diesen Märkten liegen die Kalipreise traditionell deutlich höher als etwa in China oder Indien.
Die Aussichten für K+S bleiben gut. Zwar könnte es angesichts der enormen Kurszuwächse der letzten Monate immer wieder auch zu kräftigen Korrekturen kommen. Mutige können bei der mit einem KGV von 7 und einem KBV von 0,9 immer noch sehr günstig bewerteten Aktie aber weiterhin zugreifen. Der Stopp sollte bei 22,00 Euro belassen werden.