Nach einer kräftigen Erholung hat bei der Aktie des Düngemittel- und Salzproduzenten K+S in dieser Woche eine deutliche Korrektur eingesetzt. Bei der in dieser Woche virtuell durchgeführten Hauptversammlung gab es indes Nachrichten, die den Anteilseignern des im MDAX notierten Unternehmens Hoffnung machen könnten.
Denn neben den anhaltend schwachen Kalipreisen belastet K+S vor allem die hohe Verschuldung von zuletzt mehr als drei Milliarden Euro. Diese entstand in erster Linie durch den Bau der Bethune-Mine in Kanada – heute einer der wichtigsten Ertragsbringer der Gesellschaft.
Wegen der Nettoschulden hatte die Ratingagentur S&P die Bonität von K+S kürzlich auf „B“ gestuft mit einem negativen Ausblick. Demnach sind Anleihen des MDAX-Konzerns eine spekulative Anlage.
Um dagegen anzusteuern, hält K+S an den Plänen fest, das Salzgeschäft noch in diesem Jahr zu veräußern, um die Verbindlichkeiten deutlich zu verringern.
Staatshilfe beantragt
Darüber hinaus erklärte Finanzchef Thorsten Boeckers, dass man bei der KfW einen Kreditantrag für einen dreistelligen Millionenbetrag gestellt habe. Dies könnte die hohe Zinslast womöglich etwas verringern. Um die Voraussetzungen für Staatshilfen zu erfüllen, hat der Vorstand entschieden, die Dividende auf 0,04 Euro je Aktie zu senken. Ursprünglich sollten eigentlich 0,15 Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Es bleibt dabei: K+S ist wegen der hohen Verschuldung sowie der niedrigen Kalipreise ein äußerst heißes Eisen. Daher sollten ausnahmslos mutige Anleger mit langem Atem beim günstig bewerteten MDAX-Titel zugreifen. Wichtig: Der Stoppkurs sollte auf 5,20 Euro nachgezogen werden!
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