Schwache Kalipreise, interne Probleme und ständig fallende Kurse – die K+S-Aktie war lange Zeit alles andere als Anlegers Liebling. Doch mittlerweile hat sich das Blatt gewendet – sowohl fundamental als auch aus charttechnischer Sicht. Der Aktie des Kali- und Salzproduzenten ist die Trendwende geglückt. Der Startschuss für eine neue Aufwärtsbewegung ist gefallen.
Der K+S-Kurs fiel von 38,80 Euro im Jahr 2015 auf nur noch 15,02 Euro Ende des vergangenen Jahres. Doch seitdem arbeitet die Aktie an einer Bodenbildung. Mit dem Sprung über den wichtigen Widerstand bei 17,75 Euro hat die Aktie ein starkes Kaufsignal generiert.
Operativ findet der Konzern zurück in die Spur. Der trockene Sommer 2017 hat K+S zugesetzt. Die Werra führte Niedrigwasser und K+S konnte nicht mehr genügend Abwasser in den Fluss einleiten. Doch mittlerweile hat der Vorstand reagiert, die Speicherkapazitäten für Abwässer wurden erhöht. Zudem zahlt sich die Investition in Kanada nach Jahren der Verzögerung aus. Obwohl die Hochfahrphase des neuen Werks noch nicht abgeschlossen ist, sind die Produktionskosten jetzt schon niedriger als in den anderen K+S-Werken. Bethune, so der Name des Werks in Kanada, hat im abgelaufenen Jahr 1,4 Millionen Tonnen Kali produziert, im laufenden Jahr sollen es bereits 1,9 Millionen Tonnen sein. Die Produktionskosten dürften dabei weiter zurückgehen.
Gute fundamentale Aussichten also, die auch dem Kurs Rückenwind verleihen. Mit dem Sprung über den Widerstand bei 17,75 Euro wurde ein starkes Kaufsignal generiert. Im Anschluss wurde auch die 200-Tage-Linie überwunden. Die 50-Tage-Linie dreht gerade nach oben, damit wird ein sogenanntes Golden-Cross (der 50-Tage-Durchschnitt schneidet den 200-Tage-Durchschnitt) von unten nach oben in den kommenden Wochen wahrscheinlicher.
Spätestens dann dürfte die Aktie ihre kurze Verschnaufpause beenden und wieder Fahrt auf nehmen. Aus charttechnischer Sicht stehen die Chancen auf eine Erholungsrallye bis in den Bereich von 22 Euro gut. Unterstützung dürfte es durch die Zahlen zum ersten quartal am 14. Mai geben. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot vorerst weiter auf eine Trendvorsetzung.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.