DER AKTIONÄR hat bereits berichtet: Dank weiter hoher Düngerpreise hält K+S trotz drohender millionenschwerer Belastungen durch die Gaskrise am Gewinnziel für das laufende Jahr fest. Analysten bewerten die operative Entwicklung recht unterschiedlich. Aus charttechnischer Sicht könnte die Ampel nun aber auf Grün springen.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für K+S nach Quartalszahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 44,50 Euro belassen. Die Zahlen seien auf breiter Basis gut ausgefallen, so Analyst Chetan Udeshi. Der Düngemittelproduzent habe von höheren Kalipreisen profitiert. Diese hätten gestiegene Kosten ausgeglichen.
Bei der Deutschen Bank und der DZ Bank lautet das Kursziel jeweils 37 Euro. Kurspotenzial: 70 Prozent. Beide loben die Quartalszahlen ebenfalls, die stark bzw. besser als erwartet ausgefallen seien.
Mit einem fairen Wert von 32 Euro sehen die Strategen der Baader Bank noch rund 50 Prozent Luft nach oben. Analyst Markus Mayer weist auf eine sehr starke Entwicklung der Barmittel im Juli hin. Hinsichtlich Gaslieferungen und des Pegelstands der Werra habe sich der Düngemittelproduzent entspannt gegeben.
Bei Berenberg („Hold“) zeigt man sich deutlich pessimistischer. Aufwärtsdruck bei den Kosten stünden beim Düngemittelproduzenten hohe Kalipreise gegenüber, so Analyst Adrien Tamagno. Er sieht die Aktie daher bei 23 Euro fair bewertet. Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung auf "Neutral" mit einem Kursziel von 20 Euro belassen. Der Umsatz und das operative Ergebnis hätten die Erwartungen überboten, so Analyst Andrew Stott. Allerdings dürften von den Gaslieferungen im Schlussquartal Gegenwind für den Düngemittel- und Salzproduzenten ausgehen.
Fakt ist: Die Aktie von K+S hat seit ihrem Hoch im April bei 36,45 Euro im Zuge der Sorgen vor einem Gasengpass sowie einer Korrektur bei den Kalipreisen massiv korrigiert. Derzeit arbeitet der Titel an einer Stabilisierung. Dabei pendelt der Kurs in einer engen Rangen grob zwischen 20 und 22 Euro seitwärts. Mit dem nachhaltigen Sprung über die 22-Euro-Marke und die dort ebenfalls verlaufene 200-Tage-Linie würde ein massives Kaufsignal generiert. Bleiben die Bullen am Drücker, sollte sich die Aktie schnell nach oben absetzen können. Die nächsten Ziele lauten dann 25 und 27 Euro. DER AKTIONÄR spekuliert im Hebel-Depot und im Real-Depot vorerst weiter auf dieses Szenario.
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(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien und Derivate auf K+S befinden sich im Real-Depot und im Hebel-Depot von DER AKTIONÄR.