Nach anfänglichen Kursverlusten der Aktien von K+S haben diese am Dienstagvormittag wieder ins Plus gedreht. Zuletzt stiegen sie um 3,6 Prozent auf 21,26 Euro. Im frühen Handel hatten unerwartet schwache Quartalszahlen des Wettbewerbers Mosaic auch K+S belastet. Mosaic hatten am Vorabend nachbörslich gut drei Prozent eingebüßt.
Mit Blick auf den Quartalsbericht von K+S am 11. August zeigte sich Analyst Markus Mayer von der Baader Bank optimistisch. Risiken hinsichtlich der Gasversorgung des Düngemittelproduzenten und eines schwächeren Geschäftsumfeldes würden am Markt überschätzt. Das zweite Quartal dürfte besser als erwartet verlaufen sein und eine Anhebung der Ziele für 2022 sei realistisch.
K+S hat dem Experten zufolge einen jährlichen Gasbedarf von 6 Terrawattstunden, wovon in diesem Jahr 90 Prozent preislich abgesichert seien und für die beiden kommenden Jahre jeweils 70 Prozent zu einem niedrigeren Preis als 2022. Die restlichen Gasmengen müsse das Unternehmen am Kassamarkt zu den gegenwärtig deutlich höheren Preisen zukaufen. Zudem seien die Werke Neuhof und Wintershall nicht abhängig von Gas.
Mayer hält eine weitere Prognoseanhebung für realistisch, stuft die MDAX-Titel unverändert mit "Add" ein und beziffert den fairen Wert auf 32,00 Euro.
Auch DER AKTIONÄR hält den Kursrückgang im Zuge der Sorgen vor einem Gasengpass oder einer kräftigen Korrektur bei den Kalipreisen für überzogen. Die Aktie ist aktuell mit einem 2023er-KGV von 3 und einem KBV von 0,6 reif für eine kräftige Gegenbewegung und ein klarer Kauf (Stopp: 15,00 Euro).
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Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien und Derivate auf K+S befinden sich im Real-Depot und im Hebel-Depot von DER AKTIONÄR.
Mit Material von dpa-AFX