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Krypto-Bank Silvergate: Kunden wenden sich ab, Aktie crasht erneut

Krypto-Bank Silvergate: Kunden wenden sich ab, Aktie crasht erneut
Foto: Lightman4289/Shutterstock
Silvergate Capital Corp -%
Nikolas Kessler 03.03.2023 Nikolas Kessler

Die Aktie der Krypto-Bank Silvergate Capital findet keinen Halt. Nachdem der Kurs bereits am Vortag um fast 60 Prozent eingebrochen war, ging es auch am Freitag zum Handelsstart an der Wall Street weiter steil bergab. Anleger und Kunden wenden sich ab. Der Markt preist derweil offenbar die drohende Pleite des Unternehmens ein.

Silvergate steht das Wasser bis zum Hals. Das Unternehmen hatte am Mittwoch die Vorlage des Jahresberichts verschoben, Ermittlungen der obersten Aufsichtsbehörden eingeräumt und weitere Verluste im operativen Geschäft in Aussicht gestellt. Nach eigenen Angaben sei sogar die Fähigkeit zur Fortführung des Unternehmens fraglich und Gegenstand einer Neubewertung der Strategien und Geschäftsbereiche.

Zahlreiche Kunden, zu denen einige der größten und bekanntesten Krypto-Firmen der USA gehören, wollen das Ergebnis dieser Prüfung offenbar nicht abwarten, sondern haben dem Unternehmen in den letzten 24 Stunden in Scharen den Rücken gekehrt oder zumindest die Geschäftsbeziehungen auf Eis gelegt.

Als einer der ersten zog bereits am Donnerstag der Kryptobörsenbetreiber Coinbase die Reißleine (DER AKTIONÄR berichtete). Auch Circle, Paxos, Crypto.com, Bitstamp, Cboe Digital Markets, Galaxy Digital und Gemini akzeptieren derzeit keine Transaktionen über die Plattform von Silvergate mehr. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie viele der betroffenen Unternehmen betonen.

Das Überleben dürfte für Silvergate dadurch allerdings noch schwerer werden, da die meisten Kunden wohl auch ihre Guthaben bei der Bank in Sicherheit bringen dürften. Der Markt scheint eine mögliche Insolvenz derweil bereits einzupreisen.

Beinahe Totalverlust

Anders ist kaum zu erklären, dass der Kurs seit dem Wall-Street-Schluss am Mittwochabend in nicht einmal zwei Handelstagen im Tief um rund 65 Prozent eingebrochen ist. Am Freitag kurz nach US-Handelsstart hat die Aktie bei 4,85 Dollar einen neuen Tiefststand markiert. Auf Sicht der letzten sechs Monate beläuft sich das Minus inzwischen auf rund 95 Prozent. Für viele Investoren kommt das einem Totalverlust gleich.

Die spektakuläre Pleite von FTX im vergangenen November steckt vielen Teilnehmern am Kryptomarkt noch in den Knochen. Die Turbulenzen bei Silvergate wecken da böse Erinnerungen, die Unsicherheit am Markt steigt. Da verwundert es wenig, dass auch die Aktien vieler weiterer Unternehmen in der Kyptobranche sowie die Kurse von Bitcoin und Co selbst zuletzt unter Druck geraten sind. 

Silvergate Capital Corp (WKN: A2PCBX)

Zwar kann sich die Silvergate-Aktie zur Stunde etwas stabilisieren und einen Teil der Verluste vom Handelsstart aufholen. An der desolaten Wochenperformance und den äußerst ungewissen Zukunftsaussichten ändert das aber nichts. Anleger sollten daher weiterhin die Finger von der Aktie lassen.

Bei den laufenden Langfrist-Empfehlungen Bitcoin und Coinbase sieht DER AKTIONÄR derzeit keinen Handlungsbedarf. Anleger sollten sich aber auf anhaltend hohe Volatilität einstellen.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.

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