BMW hat den seit Monaten geplanten Generationswechsel an der Konzernspitze vollzogen. Als Nachfolger von Norbert Reithofer übernahm der bisherige Produktionsvorstand Harald Krüger zum Ende der Hauptversammlung am Mittwoch in München den Chefposten bei dem Autobauer. Reithofer wurde wie erwartet - trotz einiger Kritik von Aktionären - in den Aufsichtsrat gewählt und sollte dort den Vorsitz übernehmen.
Krüger muss nun die Führungsrolle von BMW in der Oberklasse verteidigen und Daimler und die VW-Tochter Audi auf Distanz halten. Sein Vorgänger warnte indes zum Abschied vor wirtschaftlichen Turbulenzen. Zwar wolle BMW nach etlichen Rekordjahren 2015 erneut Bestwerte einfahren, es gebe aber viele Risiken, sagte Reithofer.
Starke Zahlen
Zwar liegt BMW mit den starken Zahlen in den ersten drei Monaten sehr gut im Rennen, jedoch rückt vor allem Daimler mit seiner Modelloffensive immer näher. Auch Audi wird ab 2016 viele neue Produkte auf den Markt bringen. BMW wird also gehörig Gas geben müssen.
Aktie abstauben
Anleger können versuchen, bei BMW bei rund 102 Euro nachzulegen. Hier trifft die Aktie auf eine ausgeprägte Unterstützungslinie.
Die Favoriten im Automobilsektor bleiben aber weiterhin Daimler und Volkswagen. Bei VW hat zuletzt der Machtkampf um die Konzernspitze die Entwicklung der Aktie ausgebremst. Bei Daimler sieht es nach wie vor gut aus. Schwache Tage werden von großen Investoren immer wieder zu Käufen genutzt. 100 Euro sind bis zum Jahresende durchaus möglich.