Die Zahlungsabwickler-Branche gehört dank E-Commerce- und Mobile-Payment-Boom tendenziell zu den Gewinnern der Corona-Pandemie. Das zeigt sich in starken Geschäftszahlen ebenso wie in deutlich gestiegenen Aktienkursen von Paypal, Square und Co. Von diesen Trends will nun auch die britische Paysafe Group beziehungsweise deren Besitzer profitieren.
Paysafe will den Börsengang in New York über einen Zusammenschluss mit einer Special Purpose Acquisition Company (SPAC) bewerkstelligen. Das Unternehmen will sich zu diesem Zweck von der Foley Trasimene Acquisition Corp II als Mantelgesellschaft übernehmen lassen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Paysafe soll dabei einschließlich Schulden mit rund neun Milliarden Dollar bewertet werden.
Zurück an die Börse – Finanzinvestoren bleiben an Bord
Das wäre ein deutlicher Wertzuwachs seit die Finanzinvestoren Blackstone und CVC das Unternehmen im Jahr 2017 für rund vier Milliarden Dollar übernommen und von der Börse genommen hatten. Beide Gesellschaften wollen auch nach dem erneuten Börsengang die größten Anteilseigner von Paysafe bleiben.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in London bietet Dienstleistungen rund um die Zahlungsabwicklung an und ermöglicht es seinen Kunden, Online-Zahlungen entgegenzunehmen. Zum Angebot gehören auch Prepaid-Zahlungskarten und digitale Geldbörsen, die schnelle und günstige Überweisungen über Landesgrenzen hinweg ermöglichen.
Das Unternehmen dürfte damit von den allgemeinen Branchetrends profitiert haben, die auch Paypal, Square und Co in diesem Jahr kräftiges operatives Wachstum und deutliche Kursgewinne beschert haben. DER AKTIONÄR behält die SPAC-Pläne von Paysafe im Auge. In der Zwischenzeit können mutige Anleger weiterhin bei Paypal, Square und Adyen einen Fuß in die Tür stellen.