Heute ist wieder Zahltag für Aktionäre. Zahlreiche Gesellschaften hatten gestern zur Hauptversammlung geladen, dort eine Dividendenzahlung beschlossen und werden heute mit einem entsprechenden Dividendenabschlag gehandelt. Die teilweise deutlichen Kursabschläge sollten also nicht überbewertet werden – im Gegenteil!
Bekanntermaßen notieren die Aktien nach der Ausschüttung ex Dividende, das heißt, dass am Ausschüttungstag die Dividendenzahlung vom Vortageskurs abgezogen wird. Was auch logisch ist, da das Unternehmen zum Zeitpunkt der Ausschüttung exakt in Höhe der Dividendenausschüttung weniger „wert“ ist, da die Dividendensumme ja aus dem Unternehmen an die Aktionäre geflossen ist. In der Regel wird dieser Dividendenabschlag zügig wieder aufgeholt. In Bullenjahren dauert es meist nur wenige Tage, beim DAX im Durchschnitt 38 Handelstage.
Heute gibt es in den großen Indizes wieder einige Konzerne, die eine Dividende an die Aktionäre ausschütten:
Deutsche-Telekom-Chef Timotheus Höttges hat sich am Donnertag auf der Hauptversammlung zu den Übernahmespekulationen seiner US-Tochter bedeckt gehalten. Die Spekulationen über den Verkauf der T-Mobile US sorgten bei der T-Aktie zuletzt wieder für neuen Rückenwind. Dem DAX-Titel ist sogar der Ausbruch über die 13-Euro-Marke gelungen. Mit dem heutigen Dividendenabschlag von 0,50 Euro je Aktie ist der Kurs zwar wieder unter diese Hürde gerutscht. Die Aktie rangiert daher am Ende des DAX-Feldes. An dem Szenario hat sich jedoch nichts geändert.
Ebenfalls „optisch“ unter Druck stehen BMW: Anteilseigner können sich aber über eine Dividende von 2,60 Euro pro Aktie freuen. FMC zahlt heute 0,77 Euro je Anteil und die Deutsche Börse 2,10 Euro. MAN schüttet 3,07 Euro je Anteil aus, die Comdirect Bank 0,36 Euro je Papier. Der Gabelstabler-Spezialist Jungheinrich zahlt 0,86 Euro je Vorzugsaktie und Wacker Chemie 0,50 Euro pro Aktie.
In der Regel entwickeln sich die Kurse von Dividenden-Aktien besser als der Durchschnitt. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen ist die Dividende ein wesentlicher Renditebestandteil, der insbesondere in schwierigen Börsenphasen einen Renditepuffer bildet. Zum anderen stehen Konzerne, die kontinuierlich Dividenden auszahlen, bilanziell und operativ auf gesunden Beinen. Das macht sich langfristig positiv im Aktienkurs bemerkbar, zumal auch der Dividendenabschlag meist sehr schnell wieder aufgeholt wird.