Von 0 auf 100 km/h in 4,4 Sekunden, bis zu 500 Kilometer Reichweite und sieben Sitze: Auf dem Papier hat das Tesla Model S die Nase vor dem BMW i3. Der Elektroflitzer der Münchner beschleunigt in 7,2 Sekunden auf Tempo 100 – und nach spätestens 160 Kilometern ist im Alltag Schluss mit dem elektrischen Vortrieb. Ein sogenannter Range Extender verlängert die Reichweite auf rund 300 Kilometer.
Der direkte Vergleich der beiden Fahrzeuge hinkt aber gewaltig. Während das Tesla Model S dank seiner schieren Größe enorme Akku-Kapazitäten an Bord hat, ist der i3 ein urbaner Elektroflitzer mit einem durchdachten Innenraumkonzept.
Kunden stehen Schlange
Auf der Erfolgsspur fahren beide. Tesla dürfte im laufenden Jahr rund 21.000 Model S verkaufen. Und auch bei BMW stehen die Kunden Schlange. "Wir haben beispielsweise über 100.000 Anfragen für Probefahrten und bereits rund 10.000 Bestellungen allein in Europa", sagte BMW-Chef Norbert Reithofer dem Münchner Merkur.
Bei den einzelnen Märkten gebe es allerdings große Unterschiede. In Frankreich dürften in diesem Jahr insgesamt rund 10.000 Elektrofahrzeuge verkauft werden, in Deutschland aber nur etwa 4.000, erwartet Reithofer. In den USA könnten es sogar zwischen 60.000 und 90.000 Fahrzeuge sein, das sei "eine völlig andere Dimension", sagte Reithofer. "Darauf werden wir uns einstellen. Wir haben unsere Produktionskapazitäten konservativ geplant und werden den i3 in die Märkte bringen, wo wir damit auch dank guter Rahmenbedingungen erfolgreich sein werden."
BMW-Aktie bleibt interessant
DER AKTIONÄR bleibt mit Blick auf BMW positiv gestimmt. Die Pipeline der Münchner ist gut gefüllt und mit dem i3 ist der Konzern den Konkurrenten VW und Daimler weit voraus. Investierte Anleger bleiben dabe. Kursziel: 100 Euro.
Tesla hat mit dem Model S ohne Frage ein beeindruckendes Auto auf die Räder gesellt, allerdings ist die Tesla-Aktie extrem hoch bewertet. Der AKTIONÄR hält daher an seiner Short-Empfehlung fest.
Mit Material von dpa-AFX.