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Kabel Deutschland: Enttäuschende Zahlen?

Kabel Deutschland: Enttäuschende Zahlen?
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Michael Herrmann 22.02.2011 Michael Herrmann

Kabel Deutschland hat im dritten Quartal die Umsatz- und Ergebniserwartungen leicht übertroffen. Für das Gesamtjahr ist der Kabelkonzern zuversichtlich. Unterm Strich bleibt dennoch ein Minus. Anleger zeigen sich wenig erfreut. Zu Recht?

Kabel Deutschland lässt die Anleger in die Bücher schauen und enttäuscht damit die Anleger. Mit einem Minus von zeitweise über vier Prozent ist die Aktie im frühen Handel einer der größten Verlierer im MDAX. Dabei lagen die Zahlen leicht über den Erwartungen. So erhöhte sich der Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2010/2011 im Vergleich zum Vorjahr von 378,7 auf 405,3 Millionen Euro. Analysten hatten mit durchschnittlich 404 Millionen Euro gerechnet. Das EBITDA legte von 165 auf 185,2 Millionen Euro zu. Erwartet wurden 183 Millionen Euro.

Unterm Strich ein Minus

Unterm Strich sank das Ergebnis wegen hoher Aufwendungen für Zinsen und den Konzernumbau Zinsen von 4,6 auf minus 36 Millionen Euro. Den in der Branche bedeutenden durchschnittlichen monatlichen Umsatz pro Kunde (ARPU) verbesserte Kabel Deutschland von 12,30 Euro auf 13,32 Euro. Dank der starken Geschäfte mit dem kombinierten Internet- und Telefonangeboten hat Deutschlands größter Kabelkonzern damit ein solides drittes Quartal hinter sich.

Zuversichtliche Jahresprognose

Kabel-Deutschland-Chef Adrian von Hammerstein zeigte sich dementsprechend zufrieden mit der Geschäftsentwicklung. "Der Trend hin zu Premium TV-Diensten gewinnt an Fahrt, und die Nachfrage nach leistungsfähigen Internet- und  Telefonprodukten besteht unverändert", so von Hammerstein. Für das Gesamtjahr erwartet Kabel Deutschland ein Umsatzwachstum von 6,5 bis sieben Prozent und ein EBITDA am oberen Ende der bisher genannten Spanne von 720 bis 725 Millionen Euro in Aussicht.

Dank der starken Geschäfte mit dem kombinierten Internet- und Telefonangeboten hat Kabel Deutschland ein solides drittes Quartal hinter sich. Lediglich die Nettogewinnentwicklung bleibt etwas hinter den Erwartungen zurück. Anleger, die der frühzeitigen Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt sind, freuen sich daher weiter über ein ordentliches Kursplus. Von den kurzfristigen deutlichen Kursverlusten sollten sich Anleger nicht beunruhigen lassen. Ein auf 32 Euro erhöhter Stoppkurs sichert die Position ab.

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