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30.11.2013 Alfred Maydorn

JinkoSolar unter Druck – sind 59 Euro pro Aktie möglich?

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Die Aktie von JinkoSolar ist zum Ende der vergangenen Woche unter Druck gekommen und hat unter dem Strich rund 15 Prozent an Wert verloren. Müssen Anleger jetzt mit weiter fallenden Kursen rechnen oder ist ein Anstieg auf 59 Euro möglich?

Am Freitag gab JinkoSolar erneut kräftig nach, die Aktie verlor im verkürzten Handel an der Wall Street weitere sieben Prozent und schloss bei 29,39 Dollar oder umgerechnet 21,62 Euro. Damit summieren sich die Abschläge im Vergleich zum Jahreshoch bei 34,88 Dollar auf fast 16 Prozent.

Das Jahreshoch hatte JinkoSolar unmittelbar nach der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal erreicht. Der chinesische Solarkonzern hatte die Erwartungen der Analysten klar übertroffen, der Gewinn fiel mit 1,36 Dollar pro Aktie drei Mal so hoch aus wie prognostiziert.

Plus 500 Prozent

Viele Anleger nutzten in der Folge dennoch Kurse von über 30 Dollar zu Gewinnmitnahmen, schließlich hatten sich die Aufschläge seit April auf über 500 Prozent summiert. Zusätzlich drückte ein eher schwaches Ergebnis des Mitbewerbers JinkoSolar auf die Stimmung.

Attraktive Bewertung

Durchaus möglich, dass sich die Konsolidierung bei JinkoSolar in der kommenden Woche weiter fortsetzt, aber ein größerer Absturz ist nicht zu erwarten. Denn selbst wenn JinkoSolar das Ergebnis des dritten Quartals in den kommenden Quartalen nur wiederholen kann, ist 2014 ein Gewinn von über fünf Dollar pro Aktie möglich. Bei 30 Dollar wäre JinkoSolar also nur mit dem sechsfachen Jahresgewinn bewertet.

Realistischer erscheint indes ein KGV von 10. Und auch beim Gewinn ist noch Luft nach oben. Zum einen durch weitere Kostensenkungen und eine geringere Zinsbelastung, zum anderen durch den geplanten Ausbau der selbst erstellten Solarkraftwerke, die für zusätzliche Erträge sorgen.

Nachkaufchance

Wenn JinkoSolar seine Planziele für das kommende Jahr erreicht, dann kann der Gewinn pro Aktie auf acht Dollar pro Aktie anwachsen. Bei einer Bewertung mit einem KGV von 10 errechnet sich ein fairer Kurs von 80 Dollar oder umgerechnet 59 Euro. Insofern sollten Kurse unter 30 Dollar nicht als Grund zur Verunsicherung wahrgenommen, sondern eher als willkommene Nachkaufgelegenheit genutzt werden.

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