Die Erholungsrallye im Solarsektor hat Ende der vergangenen Woche einen kräftigen Dämpfer erhalten. Auch die zuletzt starken chinesischen Solartitel kamen unter Druck. Einer der Gründe ist ein dreistelliger Millionenverlust beim chinesischen Modulproduzenten Renesola.
Die Aktie des chinesischen Solarkonzerns Renesola brach am Freitag um weitere 15 Prozent ein, nachdem der Titel bereits am Tag zuvor um fast 20 Prozent abgestürzt war. Unter der Einbruch litten auch die Kurse der Mitbewerber. Yingli stürzte um gut zehn Prozent ab, Trina und JinkoSolar verloren am Freitag an der Wall Street knapp sechs Prozent an Wert.
Dramatischer Quartalsverlust
Hauptverantwortlich für die Schwäche ist der überraschend hohe Verlust von 200 Millionen Dollar, den Renesola für das dritte Quartal 2013 gemeldet hat. Mit 2,23 Dollar pro Aktie fiel das Minus mehr als zehn Mal so hoch aus, wie von den Analysten erwartet. Abschreibungen auf eine plötzlich gestoppte Kapazitätsausweitung hatten das Ergebnis verhagelt.
Abkühlung in China?
Dem schwachen Ergebnis folgten einige negative Analystenkommentare. So stuft Credit Suisse die Aktie von Renesola mit „Verkaufen“ ein. Die Experten von Roth Capital beunruhigt vor allem der schwache Ausblick des Managements von Renesola. Der Konzern befürchtet für das kommende Jahr in China eine Abkühlung des Solarbooms.
Auf Qualitätsaktien setzen
Prognosen im Solarsektor sind besonders schwierig. Die Mehrheit der Unternehmen blickt allerdings zuversichtlich ins kommende Jahr. Anleger sollten sich nicht verunsichern lassen und an den Top-Aktien der Branche festhalten. Das sind in erster Linie JinkoSolar und Trina Solar. Beide Unternehmen haben im Gegensatz zu Renesola mit ihren vorgelegten Ergebnissen positiv überrascht.