Zum Wochenauftakt kamen Aktien chinesischer Solarkonzerne erneut stark unter Druck. Die Papiere von JinkoSolar, Trina Solar und JA Solar brachen an der Wall Street um jeweils rund zehn Prozent ein, die Aktie von Yingli Green Energy verlor weitere fünf Prozent an Wert. Was ist der Auslöser dieser erneuten Ausverkaufs?
Im Solarsektor begann die neue Börsenwochen für viele Titel mit zweistelligen prozentualen Abschlägen. Größter Verlierer war die Aktie von JA Solar, die um elf Prozent einbrach. Das könnte am vergleichsweise hohen Umsatzanteil des Konzerns auf dem heimischen Solarmarkt in China liegen, denn der ist das Problem, glaubt man den Experten der Credit Suisse.
Gesenkte Prognosen
Die Analysten der Schweizer Großbank bezweifeln, dass China sein für 2014 geplantes Ausbauziel von 14 Gigawatt tatsächlich erreichen kann. Sie haben ihre eigene jetzt erneut reduziert, von bisher 12,0 auf jetzt 11,5 Gigawatt. Zudem sind sie bei einigen Konzernen Skeptisch was die Umsetzung geplanter Solarprojekte angeht.
Unterschiedliche Voraussetzungen
So hätten viele Konzerne Problem bei der Finanzierung, wie etwa Yingli oder Renesola. Vergleichsweise gut sehe es dagegen bei JinkoSolar, Trina Solar und Canadian Solar aus. Auch was die staatlichen Genehmigungen angeht, haben JinkoSolar und Canadian Solar die Nase vorn, während Trina und Yingli offenbar noch nicht alle Genehmigungen der für 2014 geplanten Projekte hätten.
Überzogene Abschläge
Die neue Bewertung der Credit Suisse ändert nichts an der Einschätzung der Einzelwerte. Bei JinkoSolar raten die Experten weiter zum Kauf, bei Yingli und Renesola zum Verkauf. Auch der AKTIONÄR hält an seinen Solarfavoriten JinkoSolar, Trina Solar und Canadian Solar fest. An den langfristig hervorragenden Perspektiven hat sich durch die neue Einschätzung der Credit Suisse nichts geändert, die jüngsten Abschläge erscheinen überzogen