Die Aktie des chinesischen Solarmodulherstellers JinkoSolar ist in den letzten zwei Wochen stark eingebrochen. Der Titel notiert jetzt an einer wichtigen technischen Marke. Für Anleger stellt sich die Frage: jetzt Einsteigen oder Finger weg? DER AKTIONÄR ordnet die aktuelle Lage ein.
Das Sentiment in der Solarbranche ist kurzfristig angeschlagen. Investoren sorgen sich zunehmend um die Angebotsverknappung bei Rohstoffen und Bauteilen und die daraus resultierenden Umsatzeinbußen. Die Aktie des Weltmarktführers für Solarmodule JinkoSolar ist von der Problematik ebenfalls betroffen. Etwas Hoffnung kommt aus Deutschland: Der Deal zwischen JinkoSolar und Wacker Chemie für die Lieferung von Polysilizium ist ein erster Schritt für eine bessere Versorgung.
Aktuelle technische Lage
Der Kurs hat turbulente Wochen hinter sich, die zuletzt in einem massiven Kurseinbruch von über 40 Prozent in weniger als einem Monat mündeten. Der Preis erreichte vor rund vier Wochen noch ein Mehrwochenhoch bei 64,76 Dollar und fiel dann auf ein neues Mehrwochentief bei 37,32 Dollar.
Hoffnung besteht nun, dass die Unterstützung bei 35,64 Dollar hält und sich der Kurs über diesem Level stabilisieren kann. Das wäre ein starkes Zeichen und solange der Kurs über dieser Marke notiert, ist der übergeordnete Aufwärtstrend seit Mitte Mai noch intakt. Fällt der Kurs allerdings auch unter die Unterstützung, wird ein neues Verkaufssignal ausgelöst und die Lage spitzt sich weiter zu. Es würde ein Absturz bis auf das Mehrmonatstief bei 28,45 Dollar drohen.
Die langfristigen Aussichten für nachhaltige Energiegewinnung sind vielversprechend, aber die anhaltenden Lieferprobleme werden auch in den nächsten Wochen für hohe Volatilität sorgen. Anleger warten eine Beruhigung der technischen Lage ab, aktuell ist die Verbrennungsgefahr zu groß.