Der chinesische Solarkonzern JinkoSolar hat sich in Indien einen neuen Auftrag über 21,5 Megawatt gemeldet. Ein weiterer Schritt, um auf einem der wichtigsten Solarmärkte der Welt in den kommenden Jahren zu etablieren. Bis 2022 will die indische Regierung Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 100 Gigawatt installieren.
Bisher entwickelte sich der indische Solarmarkt eher schleppend, in diesem Jahr werden voraussichtlich neue Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 800 Megawatt neu installiert. Im kommenden Jahr soll es aber mit 1,8 Gigawatt schon mehr als doppelt so viel werden, prognostizieren die Experten von Mercom Capital.
Ziel 100 Gigawatt
Die indische Regierung will den Solarausbau massiv vorantreiben. Vor wenigen Tagen hat Indiens Premierminister Narenda Modi das ehrgeizige Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2022 die 100-Gigawatt-Marke zu erreichen. Das entspräche mehr als der dreifachen Solarleistung, die aktuell in Deutschland installiert ist.
Einer der größten Gewinner des Solarbooms in Indien ist JinkoSolar aus China. Der Konzern kooperiert bereits seit längerer Zeit mit indischen Solarunternehmen und gerade einen neuen Auftrag gemeldet. In der Region Gujarat hat JinkoSolar einen Solarpark mit Modulen mit einer Gesamtleistung von 21,4 Megawatt beliefert.
Kursziel 38 Euro
Die Aktie von JinkoSolar reagierte auf die Meldung über den Indien-Auftrag am Mittwoch in New York mit einem Kurssprung um knapp vier Prozent auf 22,68 Dollar, was umgerechnet 18,44 Euro entspricht. DER AKTIONÄR empfiehlt die Aktie nicht nur wegen der Indien-Fantasie zum Kauf. Das Kursziel beläuft sich auf 38 Euro.