JinkoSolar hat sein Ergebnis für das dritte Quartal vorgelegt. Der Gewinn pro Aktie hat sich im Vergelich zum Vorjahr auf 1,32 Dollar pro Aktie fast verdoppelt. Die Prognosen der Analysten von lediglich 0,72 Dollar pro Aktie wurden klar übertroffen. Aber der Umsatz blieb mit 417,3 Millionen Dollar deutlich unter den Erwartungen von 460 Millionen Dollar. Die Aktie verliert vorbörslich gut vier Prozent an Wert.
Trotz des überraschend hohen Quartalsgewinns gibt die Aktie von JinkoSolar vorbörslich nach. Ein Großteil dieses Gewinns geht allerdings auf eine Steuergutschrift zurück. Ohne diese hätte der Gewinn pro Aktie nur bei 0,59 Dollar gelegen und damit unter den Erwartungen.
Der operative Gewinn lag mit 39,1 Millionen Dollar leicht unter dem Wert des Vorquartals von 41,0 Millionen Dollar, die Bruttomarge hat sich ebenfalls leicht reduziert – von 22,6 auf 20,6 Prozent. Hinter diesem etwas schwächeren Ergebnis stecken leicht nachgebende Verkaufspreise im dritten Quartal.
Solider Ausblick
Der Ausblick des Solarkonzerns entspricht etwa den Erwartungen. JinkoSolar prognsotiziert für das vierte Quartal Modulverkäufe mit einem Volumen zwischen 730 und 770 Megawatt. Gegenüber den 658 MW im dritten Quartal entspricht dies einer Steigerung von 11 bis 17 Prozent. Bei konstanten Modulpreisen ist also mit Umsätzen von 463 bis 487 Millionen Dollar zu rechnen, also etwas weniger als die von den Analysten prognostizierten 489 Millionen Dollar.
Kurze Irritation
Die Aktie gibt in einer ersten Reaktion im vorbörslichen Handel um rund vier Prozent nach. Offensichtlich fokussieren sich die Anleger auf die leicht rückläufige Marge und den schwächeren operativen Gewinn. Wie eigentlich immer bei JinkoSolar lässt das Ergebnis jede Menge Interpretationsspielraum. Alles in allem sicherlich kein überragendes, aber ein sehr solides Ergebnis und ein ebensolcher Ausblick. Nach einer kurzen Irritation sollte vor allem die gute Entwicklung des Geschäfts mit Solarparks dem Kurs zu neuem Auftrieb verhelfen.