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JinkoSolar: Glück gehabt!

JinkoSolar: Glück gehabt!
Foto: Robert Way/iStockphoto
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21.08.2023 ‧ Max Gross

An einem für chinesische Basiswerte katastrophal schlechten Freitag hat JinkoSolar eine positive Ausnahme bilden und gegen den Gesamtmarkttrend zulegen können. Grund dafür ist neben Eindeckungen durch private Anleger auch eine Entscheidung des US-Handelsministeriums.

Die Pleite des Immobilienentwicklers Evergrande sowie die Schieflage des nicht minder stark verschuldeten Projektierers Country Garden sorgte vor dem Wochenende für Ausverkaufsstimmung an den asiatischen Börsen.

Der Hang Seng, Leitindex in Hong Kong und Börsenplatz vieler auch im Westen bekannter chinesischen Unternehmen, fiel auf den tiefsten Stand seit November letzten Jahres. Dementsprechend stark standen chinesische ADRs auch im US-amerikanischen Handel unter Druck.

Eine Ausnahme bildeten die Papiere von JinkoSolar, die von einer stark erhöhten Aufmerksamkeit durch private Anleger profitiert haben dürften. Zusätzlichen Rückenwind gab es ausgerechnet aus dem US-Handelsministerium:

Das plant zwar weitere Importzölle auf die Module südostasiatischer Hersteller, so soll die im Aufbau befindliche US-Solarindustrie gegen Preis-Dumping geschützt werden, JinkoSolar soll davon aber nicht betroffen sein.

Für die Ausnahme hat sich JinkoSolar qualifiziert, weil es im Unterschied zu anderen in China produzierenden Herstellern, darunter BYD und Canadian Solar, nicht versucht haben soll, die bereits bestehenden Zölle durch den Export aus Drittstaaten wie Malaysia, Thailand und Vietnam zu umgehen.

Unternehmen, die die Zölle zu umgehen versucht haben, drohen Strafzölle in Höhe von bis zu 254 Prozent. In Kraft sollen diese ab Juni nächsten Jahres treten. Dass JinkoSolar hiervon verschont bleibt und seinen Mitbewerbern dadurch sogar Marktanteile streitig machen könnte, hat Anlegern im schwachen Markt am Freitag gut gefallen.

JinkoSolar (WKN: A0Q87R)

Nichtsdestotrotz bleibt die Aktie angeschlagen. Mit dem Bruch der Unterstützung bei 40 Dollar sowie den drei roten Wochenkerzen infolge, in der Charttechnik bekannt als Three Black Crows, dürften weitere Kursverluste in den kommenden Wochen fast sicher sein.

Gute Nachrichten haben JinkoSolar am Freitag gegen den schwachen Gesamtmarkttrend behauptet. Insgesamt war die positive Kursreaktion aber viel zu wenig, um das angeschlagene Chartbild der Aktie zum Besseren zu wenden. Anstatt in das fallende Messer zu greifen, sollten Anleger eine nachhaltige Bodenbildung abwarten.

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