Im schwachen Marktumfeld geraten Solar-Aktien am Donnerstag einmal mehr kräftig unter die Räder. Die Papiere von JinkoSolar, Enphase Energy oder First Solar verlieren zwischen fünf und zehn Prozent. Grund für den erneuten Abverkauf sind vor allem Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell, welche die Angst vor steigenden Zinsen wieder schüren.
Sehr vorsichtig und mit großer Transparenz will Powell die geldpolitische Unterstützung nach der Erholung der Wirtschaft zurückfahren. Gerade die zuletzt gut gelaufenen Aktien aus der Solarbranche reagieren auf solche Aussagen sehr empfindlich. Zum einen wird die Refinanzierung neuer Investitionen für die Konzerne teurer, zum anderen werden die Gewinne, die teils weit in der Zukunft liegen, mit einem höheren Diskontierungsfaktor abgezinst.
Die Zahlen des deutschen Wechselrichter-Spezialisten SMA Solar kamen am Markt ebenfalls nicht gut an. Trotz Dividendenüberraschung zeigten sich die Anleger enttäuscht, was den branchenweiten Abverkauf weiter verstärkte.
Green Tech ist an der Börse gerade nicht mehr en vogue. Auch wenn die langfristigen Aussichten für die Solarbranche nach wie vor stimmen, sollten Anleger derzeit nicht ins fallende Messer greifen. Die Empfehlungen Enphase, First Solar und JinkoSolar wurden zuletzt allesamt mit Gewinn ausgestoppt. Nun heißt es: Geduld bewahren und Bodenbildung abwarten!