Hohe Energiepreise und die überzeugenden Sondierungsgespräche einer möglichen Ampel-Koalition in Deutschland haben der Solarbranche wieder Rückenwind verliehen. Auch die Aktie von JinkoSolar hat sich von den Tiefs gelöst. Dabei machen die deutlich gestiegenen Rohstoffpreise auch den Solarkonzernen zu schaffen.
Eine Angebotsrunde für mehrere Solarprojekte in Saudi-Arabien hat gezeigt, wie stark sich der Preisanstieg bei Polysilizium auf die Kosten der Module auswirkt. Vier Projekte mit einer Kapazität von insgesamt rund zwei Gigawatt standen für Gebote offen, das niedrigste gab JinkoSolar für das 700 Megawatt große Projekt Ar Rass ab. Bei 1,48 Cent je kWh lag das Angebot. Zum Vergleich: Noch Anfang 2021 bekamt Saudi-Arabien einen Tarif von 1,04 Cent je kWh angeboten.
JinkoSolar war damit zwar günstiger unterwegs als Wettbewerber wie TotalEnergies, ACWA Power oder Masdar, dennoch kann sich der Konzern dem Polysilizium-Preisanstieg nicht entziehen. Fabrikschließungen in China sorgten hier für ein knappes Angebot, das lässt die Preise steigen. Für die Solarbranche bedeutet das jedoch mehr Probleme, im Vergleich zu anderen Energieträgern wettbewerbsfähig zu bleiben.
Durch das niedrige Angebot kam JinkoSolar genau wie ACWA in die engere Auswahl für das Ar-Rass-Projekt. Bekommt der Konzern hier den Zuschlag, winkt ein 25 Jahre laufendes PPA mit der Saudi Power Procurement Company – was in jedem Fall positiv zu werten wäre.
Hohe Polysiliziumpreise haben natürlich Folgen für die gesamte Solarbranche. JinkoSolar beweist aber einmal mehr seine starke Position und kann sich anscheinend besser behaupten als die Wettbewerber. Trotz der bestehenden Probleme deutet auch das Chartbild kurzfristig auf weiter steigende Kurse hin, die Volatilität dürfte aber hoch bleiben.
Wem die Schwankungsbreite bei der JinkoSolar-Aktie aber zu hoch ist und wer das Risiko in der Solarbranche auf mehrere Schultern verteilen will, greift zum Solar Top 10 Index.Hinweis auf Interessenkonflikte:
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