Mit den Zahlen am Mittwoch hat der chinesische Solarmodulhersteller JinkoSolar die Erwartungen am Markt übertroffen. Nach einem zwischenzeitlich noch deutlicheren Plus ging die Aktie an der Wall Street letztlich fünf Prozent höher aus dem Handel. Inzwischen haben auch die ersten Experten die Zahlen eingeordnet.
JinkoSolar habe die Erwartungen übertroffen, lobte etwa Brian Lee von Goldman Sachs. Dank eines günstigeren geografischen Umsatzmix mit einem höheren Volumen in den USA seien die durchschnittlichen Verkaufspreise (ASP) gestiegen, was für bessere Bruttomargen gesorgt habe.
Angesichts der Unsicherheiten in der Solarbranche bleibt Goldman Sachs aber vorsichtig und stuft die Aktie weiter mit „Sell“ ein. Das Ziel wurde nur leicht von 18 auf 20 Dollar angehoben. Auch JinkoSolar selbst stelle für das vierte Quartal nach dem starken Q3 wieder einen möglichen Rückgang in Aussicht. Politische Risiken, die sich auf das US-Geschäft auswirken könnten, und saisonale Trends seien eine Gefahr. Zudem sei offen, wie stark sich der geringere Kapazitätsausbau in China und die Branchenkonsolidierung auf die ASPs auswirken werde.
Neben Goldman Sachs haben auch Daiwa Securities und Roth MKM auf die Zahlen reagiert und ihre Einschätzungen überarbeitet. Der Tenor ist aber auch hier eher vorsichtig. Bei Daiwa lautet das Votum „Underperform“ mit Ziel 20,00 Dollar. Roth stuft JinkoSolar zumindest mit „Neutral“ ein. Das Ziel von 25,00 Dollar lässt aber ebenfalls kaum Spielraum nach oben.
Die Zahlen von JinkoSolar waren gut und ein Lichtblick in der schwächelnden Branche. Doch es bleiben weiter Risiken. Die Volatilität dürfte auch in den kommenden Wochen hoch sein. DER AKTIONÄR bleibt deshalb eher vorsichtig gestimmt. Wer in China investieren will, greift zum China Tech-Giganten Index, in dem acht Schwergewichte aus der Tech-Branche gebündelt sind.
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