Bereits im Juni wurde bekannt, dass die USA Restriktionen gegen chinesische Solarfirmen planen. Wegen Menschenrechtsverletzungen gegen die Uiguren wurden Produkte aus der Region Xinjiang mit einem Importverbot belegt. Wie nun bekannt wurde, hat auch JinkoSolar Probleme wegen der Beschränkungen bekommen.
Bei Produkten von JinkoSolar haben die USA den Verdacht, dass Material aus Xinjiang verbaut wurde. „Einige Module wurden von der US-Zollbehörde CBP gestoppt und wir wurden um zusätzliche Dokumente gebeten“, sagte JinkoSolar-CFO Haiyun Cao laut der Nachrichtenagentur Reuters im Rahmen des Analysten-Calls nach den Quartalszahlen. „Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir bezüglich der Ergebnisse vorsichtig optimistisch.“
Weitere Details gab JinkoSolar auf Reuters-Anfrage zunächst nicht bekannt. Auch von der CBP gab es keinen Kommentar.
45 Prozent des weltweit für Solarmodule verwendeten Polysiliziums stammt jedoch aus Xinjiang. Die Beschränkungen der USA treffen die gesamte Branche deshalb hart. China weist die Vorwürfe zudem von sich, sodass eine zeitnahe Einigung im Streit nicht zu erwarten ist.
Die Menschenrechtsverletzungen gegen die Uiguren bleiben ein Thema. Als chinesischer Konzern wird sich JinkoSolar dem nicht entziehen können. Die Aktie dürfte trotz der langfristig guten Aussichten weiter sehr volatil bleiben und eignet sich aktuell lediglich für Trader.