Der mit etwa 60.000 Mitarbeitern weltweit größte Photovoltaik-Hersteller Longi möchte als erster chinesischer Konzern eine Fabrik in Deutschland bauen. Andere Unternehmen wie JinkoSolar wittern in Europa ähnlich ertragreiche Geschäfte – zum Vorteil der Aktionäre.
China hat es über die letzten mehr als zehn Jahre geschafft, nahezu ein Monopol in der Solarindustrie aufzubauen. Massive Investitionen in den Ausbau der Solartechnik seitens der chinesischen Regierung haben dazu geführt, dass in Europa knapp 90 Prozent aller PV-Anlagen aus dem Reich der Mitte stammen. Für Europa steht zukünftig viel auf dem Spiel - um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, wird den Europäern nichts anderes übrigbleiben, als die chinesischen Konzerne mit zig Milliarden Euro beim Fabrikbau zu unterstützen.
Europa-Expansion
Auf der zuletzt stattfindenden Solarmesse in München wurde deutlich, dass JinkoSolar sich stark auf Europa fokussiert. Die Chinesen verkündeten hier mit dem Vertrieb einer innovativen Energiespeicherlösung in Europa an den Start zu gehen. Europa ist hinter China der zweite größte Absatzmarkt für JinkoSolar. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis JinkoSolar ein Werk dank europäischer Subventionen errichten lässt. Die Produkte von JinkoSolar kommen jedenfalls bei den Händlern und Installateuren sehr gut an. Bei einer europaweiten Umfrage von dem Beratungsunternehmen EUPD-Research wurden die Produkte von JinkoSolar als „Top Brand PV“ ausgezeichnet.
Chartbild nicht überzeugend
Die charttechnische Situation bei JinkoSolar ist weiterhin sehr angespannt. Seit Anfang Juli hat die Aktie mehr als 40 Prozent verloren und befindet sich seitdem in einem klaren Abwärtstrend. Sollte die Unterstützung bei rund 35 Euro nicht halten, drohen weitere Kursverluste. Mit einem KGV 6 zum Geschäftsjahr 2024 ist die Aktie attraktiv bewertet. Sollte die Europastrategie greifen, dürften langfrisitg höhere Kurse durchaus realistisch sein.
JinkoSolar ist Bestandteil des DER AKTIONÄR Solar Top 10 Index. Hier finden sich weitere Solarunternehmen wie AKTIONÄR-Favorit SolarEdge und das deutsche Unternehmen Encavis. Mit dem Indexzertifikat WKN DA0AAV können Anleger nahezu eins zu eins an der Entwicklung des Index teilhaben.
Mehr Infos zum Index gibt es hier.
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von den Emittenten Vergütungen.