Jenoptik bestätigte am Mittwoch mit den Zahlen zum ersten Quartal 2024 seine Jahresziele. Die Investoren griffen beherzt zu. Die Aktie beendete ihre jüngste Talfahrt mit einem satten Kurssprung. Geht es nach den Analysten, dürfte dies erst der Anfang gewesen sein - wenn sich die erhoffte Nachfragebelebung wie erwartet einstellt.
Jenoptik ist zwar mit deutlichen Umsatz- und Ergebniszuwächsen insgesamt recht ordentlich in das Geschäftsjahr 2024 gestartet, leidet aber wie viele andere Technologiekonzerne unter der anhaltenden Nachfrageschwäche. Unternehmenschef Stefan Traeger rechnet mit einer Belebung im zweiten Halbjahr. Analysten stimmen zu.
Gerade hinsichtlich der Orderlage habe es im Vorfeld einige Sorgen gegeben, die nun ad acta gelegt sein dürften, so Berenberg-Analyst Lasse Stüben. Im zweiten Halbjahr winkten starke Bestellungen. Er hat vor diesem Hintergrund seine Kaufempfehlung mit Ziel38 Euro bestätigt.
Die Baader Bank („Add“) sieht die Aktie nach den Quartalszahlen weiter bei 35 Euro fair bewertet. Dem schwachen Auftragseingang des Technologiekonzerns stünden hohe Umsätze und eine überraschend starke operative Ergebnismarge (EBITDA) gegenüber, so Analyst Peter Rothenaicher. Warburg Research hat die Kaufempfehlung mit Kursziel 39 Euro ebenfalls erneuert. Umsätze und Ergebnisse hätten die Erwartungen getoppt, so Analyst Malte Schaumann. Die Auftragslage sei indes etwas schwächer gewesen.
Auch bei Hauck Aufhäuser Investment Banking gehen die Daumen weiter nach oben. Die Jenaer hätten starke Zahlen vorgelegt, so Analyst Finn Kemper in seiner Nachbetrachtung des Quartalberichts. Sie hätten aber vor allem den Auftragsbestand abgebaut, der Eingang neuer Orders sei weiter eher träge gewesen. Er hat die Einstufung mit einem Kursziel von 40 Euro auf "Buy" belassen.
Im Gesamtjahr will Jenoptik dank guter Geschäfte mit der Halbleiterindustrie weiter wachsen. Mit dem Halbjahresbericht muss der Konzern dazu zeigen, dass die Nachfrage von Seiten der Kunden tatsächlich wieder anzieht. Die meisten Analysten zeigen sich zuversichtlich und halten weiter an ihren Kaufempfehlungen mit Zielen jenseits der 30-Euro-Marke fest. Anleger mit Weitblick lassen die Gewinne laufen.