UBS hat in diesen Tagen nach dem Teardown des VW ID.3 eine bemerkenswerte Elektroauto-Studie veröffentlicht. Heute hat das Analysten-Team um Patrick Hummel in einem virtuellen Roundtable ihre Sicht der Dinge auf den E-Auto-Markt bis zum Jahr 2030 vorgestellt. Klare Aussage gleich zu Beginn: „It´s time to Go All-in“ für Autohersteller, um im Rennen um die Zukunft des Autos nicht abgehängt zu werden.
Daimler und BMW: Alternative Strategie
Aus seiner Sicht die Firmen mit der besten Ausgangsposition: „VW und Tesla.“ BMW, Daimler oder BYD hätten jedoch Skalierungsnachteile. Daimler und BMW setzen anders als VW auf eine Auto-Plattform, die zwar für EV-optimiert aber kein kompromissloser Ansatz wie der bei VW sei. Die Gründe: Für Premiumhersteller lohne sich der Aufbau einer eigenen EV-Plattform erst ab einer Produktion von 300.000 Einheiten pro Weltregion.
Herausforderung auch für neue Start-ups wie NIO und Xpeng: Der Markt werde sich eines Tages konsolidieren und auf die Player mit Kostenvorteilen oder überzeugenden Alleinstellungsmerkmalen konzentrieren.
Software-Boss ist optimistisch
Wie diese Grafik anschaulich zeigt: Der neue „Battleground“ ist der Bereich Software. Hier liegt Tesla heute noch „Jahre“ vorne – doch Hummel nennt gute Gründe, weswegen Volkswagen hier aufholen kann. Passend dazu hat heute VW-Chef Herbert Diess ein Video-Gespräch mit dem „wohl wichtigsten Mann im VW-Konzern“, dem Software-Chef Dirk Hilgenberg veröffentlicht. Ihm unterstehen 4.000 Mitarbeiter, die laufend durch neue Talente – auch aus dem Silicon Valley – ergänzt werden. Klare Ansage: Bis 2030 will man die „Benchmark“ für ein Software-System im Autosektor werden. Keine Herausforderung sei zu groß, um nicht bewältigt zu werden:
UBS zufolge ist die MEB-Plattform bei den Kosten schon jetzt voll wettbewerbsfähig gegenüber Tesla. Volkswagen erreicht Spitzenwerte bei Effizienz, Skalierbarkeit und Energiedichte der Batterie. Ein großer Sprung bei der Software ist bei der Limousine Trinity zu erwarten, die ab 2026 „neue Maßstäbe bei Digitalisierung“ setzen soll – und hochautomatisiert nach Level 4 fahren kann.
Wichtige Details am Freitag
Wichtige Details aus dem heutigen Call, warum die VW-Aktie noch weiter als 300 Euro steigen kann und zu Batterieaktien wie Samsung SDI lesen Sie ab Freitag im neuen AKTIONÄR Hot Stock Report.
100 Prozent und Value
VW befindet sich seit 19. Februar im Depot 2030 des AKTIONÄR Hot Stock Report. Dieses hat 2020 mit Aktien wie Verbio, Samsung SDI und Plug Power rund 100 Prozent Kursgewinn erzielt und setzt mittlerweile auf eine Value-Offensive. Gerne hier freischalten und ab sofort alle Transaktionen per SMS und Mail erhalten.