2021 ist ganz schön viel los am IPO-Markt. DER AKTIONÄR gibt Ihnen einen Überblick: wer überzeugt, wer floppt.
Der Börsengang von Didi, Chinas größtem Fahrdienstanbieter, an der Wall Street geriet wie erwartet zu einem medialen Spektakel. Doch der Party mit Didi Global als größtem IPO eines chinesischen Unternehmens seit Alibaba folgte binnen weniger Tage ein Kater, wie ihn die Finanzwelt auch schon lange nicht gesehen hat. Was war passiert? Chinas Cybersecurity-Behörde meldete kurz nach dem Börsengang eine Untersuchung der Datensicherheit bei Didi an. Die Aufseher hegen offenbar Zweifel an der Art und Weise, wie Didi mit den personenbezogenen Kundendaten verfährt, und befürchten eine Gefahr für die nationale Sicherheit. Mit 15 Millionen Fahrern und 500 Millionen Passagieren in 300 Städten zählt Didi Global neben den Suchmaschinen und den E-Commerce-Plattformen zu den größten Datensammlern weltweit. Die Anordnung der Cybersecurity-Behörde vom Wochenende zur Löschung der Didi-App aus den heimischen App-Stores brachte das Fass aus Sicht der Anleger zum Überlaufen. Die Aktie brach am Dienstag in New York um 19,6 Prozent ein, nachdem sie bereits am vergangenen Freitag fünf Prozent verloren hatte. Damit summiert sich der Verlust seit dem Hoch am ersten Handelstag am 30. Juni auf 31 Prozent.