In den USA sind bereits zahlreiche Internet-Konzerne sehr erfolgreich. Hierzulande gibt es jedoch nur wenige vergleichbare Unternehmen, von denen Anleger an der Börse profitieren können. Ein Vorreiter ist hier Zooplus. Dennoch will sich der Medienkonzern Hubert Burda mittelfristig von seinem erfolgreichen Tierfutterversand trennen. Im Gespräch mit DER AKTIONÄR äußert sich Zooplus-Gründer Sven Rittau nun unter anderem zu dieser Entscheidung.
„Wir wollen über die nächsten zwei, drei Jahre bei Zooplus aussteigen“, sagte Burda-Digitalvorstand Stefan Winners zuletzt im Interview mit Reuters. Dabei zweifelt Winners keineswegs am künftigen Wachstum des trendstarken SDAX-Wertes. Das Problem sieht er in der fehlenden Dividendenzahlung von Zooplus. Das Wachstumsunternehmen steckt seine Gewinne in die eigene Expansion – Ausschüttungen an die Aktionäre sind hier nur zweite Wahl. „Das ist für Zooplus sinnvoll, passt aber nicht in unsere Strategie“, so Winners. „Wir wollen in Digitalgeschäfte investieren, die auch Dividenden ermöglichen.“ Ein zweiter Grund für den Ausstieg sei der fehlende Bezug des Tierfutterhändlers zum übrigen Medien- und Digitalgeschäft von Burda.
Spannendes Interview
Trotz hoher Gewinne wird das Zooplus-Engagement von Burda also beendet. DER AKTIONÄR hat nun die Chance genutzt, Sven Rittau, den Gründer von Zooplus, zu interviewen. Rittau ist heute Geschäftsführer von K5 und hat mit Florian Söllner, leitender Redakteur von DER AKTIONÄR, über die Zukunftsperspektiven im E-Commerce gesprochen. Neben seiner Einschätzung zu Zooplus erklärt er auch, welche neuen Trends er für die Zukunft erwartet und warum er noch jede Menge Potenzial in der boomenden Branche sieht.