Intel sagt die geplante Übernahme des israelischen Halbleiterherstellers Tower Semiconductor ab. Dem Unternehmen ist es nicht gelungen, rechtzeitig die Zustimmung der chinesischen Wettbewerbsbehörde zu gewinnen.
Bereits gestern Abend berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass Intel die Übernahme des in Israel beheimateten Auftragsfertigers Tower Semiconductor absagen wird. Die Gerüchte sind inzwischen offiziell durch eine gemeinsame Erklärung bestätigt worden.
Nötige Zustimmung nicht erhalten
Dem Halbleitergiganten ist es nicht rechtzeitig gelungen, die Bedenken der chinesischen Wettbewerbswächter zu zerstreuen und deren Zustimmung für den mit 5,4 Mrd. Dollar bewerteten Deal zu gewinnen.
Als Break-up-Fee, also Vertragsstrafe für den Fall, dass die Übernahme nicht zustande kommt, hatten Intel und Tower Semiconductor 353 Mio. Dollar vereinbart. Der Zahlung dieser Summe hat Intel inzwischen zugestimmt.
Deal am Markt wenig beliebt
Auf viel Gegenliebe war der Deal ohnehin nie gestoßen, der Preis galt als zu hoch. Intel hatte pro Aktie 53 Dollar angeboten, was ein Aufschlag von 57 Prozent bedeutete.
Mit dem angekündigten Bau einer Megafabrik in Israel dürften die Fertigungskapazitäten von Tower Semiconductor in Intels globaler Foundry-Strategie außerdem eine zunehmend untergeordnete Rolle gespielt haben.
Die Papiere von Tower Semiconductor verlieren aktuell knapp 10 Prozent an Wert und notieren mit etwa 31 Dollar unter dem vor dem Übernahmeangebot erzielten Kurs von 33,80 Dollar. Intel zeigt sich bislang kaum verändert.
Intel sagt die 5,4 Mrd. Dollar schwere Übernahme des israelischen Auftragsfertigers Tower Semiconductor ab, nachdem es den beiden Unternehmen nicht gelungen ist, die Zustimmung der chinesischen Wettbewerbsbehörde rechtzeitig zu erhalten.
Zwar muss Intel eine Vertragsstrafe in Höhe von 353 Mio. Dollar bezahlen, erspart sich dadurch aber eine Übernahme, die am Markt als zu teuer galt. Angesichts der hohen Investitionskosten, die Intel für seine eigene Foundry-Strategie stemmen muss, könnte der Markt das Platzen der Übernahme honorieren.