Intel startet Gegenangriff im PC-Markt: Mit der neuen Chip-Generation Core Ultra 200V will der Halbleiter-Riese verlorenes Terrain zurückerobern. Mehr Leistung, bessere Effizienz und volle Windows-Kompatibilität sollen AMD und Qualcomm in die Schranken weisen. Kann Intel das Blatt wenden?
Intel
Erste Verbraucher-PC mit dem neuen Chip, der bisher vor allem unter dem Code-Namen Lunar Lake bekannt war, werden am 24. September in den Handel kommen und sind ab sofort vorbestellbar. Computer für Unternehmen sollen Anfang kommenden Jahres folgen.
Kompatibilität als Kaufargument
Der einstige Halbleiter-Pionier holt nun zum Gegenschlag aus. So verwies Intel nicht nur darauf, dass Lunar-Lake-Chips beim Gaming eine bessere Leistung als die Konkurrenz von Qualcomm böten. In einem Seitenhieb hieß es auch, dass 23 PC-Spiele gar nicht mit Qualcomm-Chips funktioniert hätten. Angesichts der anderen Architektur muss Windows-Software für Arm-Computer entweder umgeschrieben werden oder mit Hilfe einer Übertragungssoftware laufen.
Zugleich werden neue KI-Funktionen von Copilot+PC für Käufer der neuen Computer mit Intel-Chips erst im November durch Updates des Windows-Betriebssystems verfügbar werden.
Lunar Lake könnte ein Schlüssel-Produkt für die Zukunft von Intel werden. Der Konzern musste jüngst angesichts fortlaufender Verluste ein Sparprogramm mit dem Abbau von rund 15.000 Arbeitsplätzen auflegen. Laut einem Medienbericht werden auch noch drastischere Schritte wie die Aufgabe von Fabrikprojekten erwogen. Intel will unter anderem ein rund 30 Milliarden Euro teures Werk in Magdeburg bauen.
Im heutigen angespannten Handelstag für Halbleiterwerte kann auch die Aktie von Intel durch die News nicht beflügelt werden. Zumal momentan beim Chiphersteller eh die Restrukturierungsmaßnahmen im Fokus stehen. Solange die Pläne nicht konkretisiert werden, warten Anleger bei noch ab.
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(Mit Material von dpa-AFX)