Nach dem Milliarden-Bilanzskandal kämpft Steinhoff unter anderem weiter mit hohen Schulden. Ein Teil der Lösung könnte es sein, Tochterunternehmen zu Geld zu machen. Dabei müssen es nicht immer gleich komplette Verkäufe sein: Insidern zufolge hat Steinhoff den nächsten Schritt für einen Börsengang von Pepco gemacht.
Angedacht sei der Börsengang für die erste Jahreshälfte 2020. JPMorgan und Goldman Sachs seien an den Planungen beteiligt, berichtete Bloomberg dieser Tage. Bis zu vier Milliarden Euro könne der Börsengang einbringen.
Steinhoff hat derzeit mehr als neun Milliarden Nettoverbindlichkeiten.
Pepco (ehemals Pepkor Europe) hat 2.700 Läden und expandiert. 300 neue Läden in 14 Ländern sind geplant. Der Umsatz der Handelskette wächst zweistellig.
Grundsätzlich neu sind die Pläne nicht. Bereits im Sommer erstmals gab es diesbezüglich erste Berichte.
Noch gibt es keine endgültige Entscheidung, ob der Börsengang stattfindet. Unterm Strich würde Steinhoff damit gegebenenfalls eines der verbliebenen Zugpferde der Holding verlieren. Der Steinhoff-Kurs pendelt derzeit an der 6-Cent-Marke. DER AKTIONÄR rät nicht zuletzt aufgrund der offenen Rechtsstreitigkeiten weiterhin vom Kauf der Aktie ab.