Nachdem der Infineon-Aktie zuletzt die Quartalszahlen der Konkurrenten Xilinx und ASML auf die Sprünge geholfen haben, stehen beim DAX-Konzern nun am 2. Februar die Zahlen zum ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 an.
Im Schnitt rechnen die von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Experten mit einem Gewinn von 14 Cent je Aktie. Commerzbank-Analyst Thomas Becker erwartet, dass Umsatz und Segmentgewinn die mittleren Markterwartungen und Unternehmensprognosen erreichen werden. Allerdings dürfte der Ausblick auf das zweite Geschäftsquartal laut Becker eine trägere Entwicklung signalisieren als saisonal erwartet. Die Einstufung hat der Experte auf „Buy“ mit einem Kursziel von 16,50 Euro belassen.
Ebenfalls etwas pessimistischer zeigt sich David O’Connor von der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas, der nach einer Fachkonferenz mit Blick auf die erste Jahreshälfte für die Halbleiterindustrie nun eine vorsichtige Haltung einnimmt. Sein Rating hat O’Connor aber auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 15 Euro belassen. Laut Pierre Ferragu vom US-Analysehaus Bernstein Research dürfte das Quartal für Infineon im Rahmen der selbst gesteckten Ziele ausfallen. Beim Ausblick auf 2016 sieht Ferragu kleinere Risiken, ohne allerdings sein Kursziel von 14 Euro zu revidieren.
Stopp beachten
In Ausgabe 03/16 hatte DER AKTIONÄR Anlegern ein Kauflimit bei 11,50 Euro empfohlen, mit dem Anleger zum Zuge gekommen sind. Investierte Anleger belassen den Stopp weiterhin bei 10,50 Euro recht eng. Denn obwohl Infineon für die Zukunft gut gerüstet ist, dürften die Umsätze im Falle eines ausgeprägten Abschwungs in der Halbleiterbranche um bis zu zehn Prozent niedriger ausfallen als vom Konzern derzeit angepeilt.
(Mit Material von dpa-AFX)