Der Chipindustrie-Zulieferer ASML rechnet für das laufende Quartal trotz zuletzt sinkender Aufträge mit weiteren Zuwächsen. Der heimische Chipriese Infineon wird am 4. August frische Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. In der vergangenen Woche hat eine Reihe von Analysten die Schätzungen und Kursziele überarbeitet. Den Vogel abgeschossen hat dabei Jerome Ramel von der französischen BNP Paribas.
Der Experte stufte die Aktien von „Neutral“ auf „Outperform“ hoch und setzte mit einem Kursziel von 29 Euro eine neue Höchstmarke unter den Analysten. Das durchschnittliche Kursziel seiner Kollegen beträgt 22,06 Euro, doch der eine oder andere Stratege dürfte im Vorfeld der Zahlen die Einschätzung überarbeiten.
Die Aktie markierte vor Kurzem bei 23,20 Euro ein neues Jahreshoch. Seit dem Corona-Crash-Tief Mitte März bei 10,13 Euro hat der Titel seinen Wert im Hoch damit um satte 129 Prozent steigern können.
Wie geht es weiter? Die mittel- und langfristigen Aussichten für Infineon sind unverändert gut. Kurzfristig dürften Neuigkeiten rund um das Coronavirus, frische Konjunkturzahlen und Analystenstimmen sowie Zahlen der Wettbewerber die Kursentwicklung der Aktie beeinflussen. Anleger sollten sich daher auf ein Wechselspiel von Bulle und Bär einstellen – mit der bereits angesprochenen positiven Grundtendenz.