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06.12.2018 ‧ Markus Horntrich

Infineon geht in die Luft: Was läuft da mit Red Bull?

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Infineon

Infineon steigt ins Drohnen-Geschäft ein und macht mit dem Energy-Drink-Hersteller Red Bull gemeinsame Sache. Es kursiert ein vielbeachtetes Video mit Wakeskater Brian Grubb. Für Red Bull gehört ein solches Werbevideo zum täglichen Geschäft. Aber für den Chip-Hersteller? An der Börse liegt die Aktie knapp drei Prozent im Minus.

Wakeskater Brian Grubb lässt sich von einer ferngesteuerten Drohne mit Infineon-Logo über einen Fluss ziehen. Infineon hingegen betritt mit dem Film und der Partnerschaft mit Red Bull Neuland. Der Dax-Konzern hat die leistungsstarke Drohne produziert. Ein neues Spielfeld für Infineon?

Tatsächlich tut sich im Bereich Drohnen einiges, egal ob als Lieferdrohnen, Servicedrohnen, Flugdrohnen et cetera. Allerdings ist das auch noch Zukunftsmusik, bei der Infineon jedoch eine große Rolle spielen möchte. Mit der starken Positionierung bei Halbleitern auf auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) sind die Münchener dabei gut im Rennen. SiC-Bauteile helfen, das Gewicht elektrischer Komponenten – etwa die Wechselrichter und Motoren für den Antrieb – zu verringern, was bei Flugobjekten nicht unwesentlich ist.

Hier einige Entwicklungsprojekte im Überblick:

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Aus der Liste ist ersichtlich, dass der Traum von der vertikalen Mobilität schon in den Achtzigern ernsthaft angegangen wurde. Ab 2020 könnte es erste reale Anwendungen geben, wobei man davon ausgehen sollte, dass eine wirkliche nennenswerte Verbreitung frühestens im Zeitraum zwischen 2025 und 2035 zu erwarten ist.

Der Markt für vertikale Mobilität ist riesengroß. Die nachfolgenden Grafiken geben einen Eindruck, was von Marktexperten (in diesem Fall Porsche Consulting) erwartet wird. Bei voll ausgebauter Infrastruktrur schätzen die Experten das potenzielle Marktvolumen auf 230 Milliarden US-Dollar. Bis 2021 soll alleine der Markt für Passagier-Drohnen auf 21 Milliarden Dollar anwachsen, ausgehend von rund einer Milliarde im Jahr 2025.

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Zukunftsaktie aus dem DAX

Die Parterschaft mit Red Bull ist für Infineon nicht nur einen Marketing-Gag. Es stecken zweifellos strategische Überlegungen dahinter. Allerdings wird sich das Thema erst in einigen Jahren operativ in Zahlen niederschlagen. Im aktuellen Crash-Markt nutzt diese Perspektive ohnehin  nichts. Das vor wenigen Tagen generierte Kaufsignal hat Infineon wieder negiert. Rein technisch gesehen könnte die Aktie den Bereich um 16 bis 16,50 Euro anpeilen. Hier bieten sich Abstauberlimits zum Auf- oder Ausbau von Positionen an.

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