Bei Infineon Technologies läuft die sogenannte „Quiet Period“, in der sich der Vorstand öffentlich nicht mehr zur operativen Entwicklung äußert. Frische Daten zum dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2018/19 gibt es am 1. August. DER AKTIONÄR zeigt auf, auf welche Zahlen sich Anleger einstellen sollten.
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19 stieg der Umsatz bei Infineon gegenüber dem Vorquartal um ein Prozent auf 1,983 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,970 Milliarden Euro). In den Segmenten Automotive (ATV) und Digital Security Solutions (DSS) stieg der Umsatz, während er im Segment Industrial Power Control (IPC) minimal und im Segment Power Management & Multimarket (PMM) etwas deutlicher zurückging.
Das Segmentergebnis betrug dabei 332 Millionen Euro nach 359 Millionen Euro im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/19. Die Segmentergebnis-Marge verminderte sich von 18,2 Prozent im Vorquartal auf 16,7 Prozent im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2019. Das bereinigte Ergebnis je Aktie (verwässert) betrug wie bereits im ersten Quartal wieder 0,24 Euro.
Ausblick auf das dritte Quartal
Bei einem unterstellten Euro/Dollar-Wechselkurs von 1,15 wird im dritten Quartal ein Umsatzanstieg von ein Prozent plus oder minus zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal erwartet, und damit unterhalb der üblichen Saisonalität. Dabei wird eine Segmentergebnis-Marge von 15 Prozent in der Mitte der Umsatzspanne erwartet.
DER AKTIONÄR erwartet bei leicht steigenden Erlösen in Höhe von 1,995 Milliarden Euro einen leicht rückläufigen Gewinn je Aktie in Höhe von 0,21 Euro.
Vor diesem Hintergrund sollte Vorstand Reinhard Ploss die zuletzt gesenkte Prognose für das Gesamtjahr bestätigen, dabei aber weiter auf das angespannte und von vielen Unsicherheiten geprägte Marktumfeld hinweisen.
An strategischen Investitionen in die Zukunftsfähigkeit dürfte der Konzernchef ebenfalls festhalten. Denn die langfristigen Aussichten in den wichtigen Zielmärkten von Infineon wie Elektromobilität, automatisiertes Fahren, erneuerbare Energien, Rechenzentren und mobile Kommunikation sind unverändert gut.
Das Fazit hat Bestand: Anleger mit Weitblick können das aktuelle Niveau daher weiter zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen, sollten sich dabei aber auch auf kleinere Rücksetzer einstellen. Die erste Zielzone, die die Aktie nun anlaufen sollte, liegt zwischen 17 und 18 Euro.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.