Nach einem dynamischen November, droht den Bullen bei Infineon im Dezember die Kraft auszugehen. Aus charttechnischer Sicht scheint die DAX-Aktie vorerst eine Verschnaufpause einzulegen. Die Handelsmarken der anstehenden Konsolidierungsphase sind dabei klar definiert - auch wenn das Marktumfeld wieder rauer wird.
Vom 8. Oktober bis zum 12. November legte die Infineon-Aktie satte 30 Prozent an Wert zu. Knapp unter der 20-Euro-Marke endete die Aufwärtsbewegung. Mit dem zeitgleich vorgelegten Geschäftsbericht für 2019/20 trat Vorstand Reinhard Ploss beim Ausblick auf das neue Geschäftsjahr auf die Euphoriebremse: „Die weltweit schwache Automobilnachfrage spüren wir deutlich und erwarten vorerst keine Besserung", so der Konzernchef. Eine Erholung erwartet Ploss nicht vor der zweiten Jahreshälfte. Ungeachtet dessen will Infineon im Gesamtjahr beim Umsatz um rund fünf Prozent wachsen.
Grund zur Sorge besteht für investierte Anleger vorerst nicht. Derzeit deutet noch vieles auf eine Konsolidierung auf hohem Niveau hin. Die Begrenzung Seitwärtsrange ist definiert: Nach oben deckelt der Widerstand bei 20 Euro, nach unten sorgt die Unterstützung bei 18,50 Euro für erste Unterstützung.
Gelingt der Sprung über die obere Begrenzung, wäre der Weg aus technischer Sicht für einen Zwischenspurt bis zum Jahreshoch aus dem April im Bereich um 21,60 Euro geebnet. Bietet die Unterstützung keinen Halt, droht ein Rücksetzer bis in den Bereich um 17,25 Euro. Solange die Aktie in dieser Range verharrt: Ruhe bewahren!